Bereits seit Monaten geistert die Information durchs Netz, Intels neuster Pentium 4 Chipsatz i845G mit integrierter Grafik erreiche die Performance eines NVIDIA GeForce2 MX400. Diese Aussage stammt angeblich von Grafikkartenherstellern, die meist auch gleichzeitig Mainboards produzieren. Daher haben sie schon lange vor Ankündigung Zugang zum Chip und können seine Leistung sehr gut einschätzen. Schließlich muss die Entwicklungsabteilung entsprechende Mainboards designen.
So wie es aussieht, liegt die Performance aber auch dann noch weit unter der des GeForce2 MX400. In Quake3 ist NVIDIAs Chip bei 640×480 und durchschnittlichen Details um den Faktor 2,5 schneller, bei 1024×768 und maximalen Details sogar um den Faktor 3,2.
Bei 640×480 überschreitet der i845G mit 87,9fps noch die 60fps-Grenze, ab der man eigentlich kein Ruckeln mehr wahrnehmen sollte. Bei 1024×768 liegt man mit 21,6fps jedoch weit darunter. Auf die 69,8fps einer GeForce2 MX400 dürfte man nicht einmal mit Takterhöhungen und massiven Treiber- und Layoutoptimierungen kommen.
Wie es scheint, wurde der i845G überschätzt. Letztendlich müssen alle Chips mit der stark begrenzten Bandbreite von 2,1GB/s auskommen und sich diese sogar noch mit dem Prozessor und anderen Komponenten teilen. Man kann die Abhängigkeit von der Bandbreite zwar minimieren, aber nicht völlig ausschalten. Intel hat vermutlich auf das Tile Based Rendering Verfahren und einen effektiven Speichercontroller gesetzt. Damit ist man zwar schneller als der VIA P4M266 und der SiS650, mit richtigen Grafikkarten wird man sich aber nie messen können.
Intel hat jedoch noch eine Chance, die Performance ein wenig zu steigern. Beim i815 besteht die Möglichkeit, in den AGP ein sogenanntes AIM-Modul zu stecken, das als Grafikspeicher fungiert. Beim i830 kann man dem Grafikchip sogar RDRAM anbieten. So kann man dem Grafikchip einen exklusiven Speicher zur Verfügung stellen, den er sich nicht mit zig anderen Komponenten teilen muss. Implementiert man dieses Feature auch beim i845G, kann man die Leistung vergleichsweise kostengünstig steigern.
Quelle: PCPOP
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