Niemand will Touchscreen-Notebooks

Hersteller fahren Entwicklung zurück

Microsoft hatte sein Betriebssystem Windows 8 anfangs mit der Modern-Oberfläche geradezu drakonisch für Touchscreens optimiert: Nicht nur, dass das OS zwangsweise in diesem Modus startete, was sich erst seit Windows 8.1 geändert hat, auch die Oberfläche und Bedienung mit Kachel-Design zielte sehr auf Touch-Eingaben ab. Entsprechend groß war der Hype um Touchscreen-Monitore und Notebooks mit Touchscreen-Displays. Nur fehlte letzten Endes das Wichtigste: das Interesse der Kunden. Folgerichtig stellen nun viele Hersteller vorerst die Entwicklung von Touchscreen-Notebooks ein.

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Zulieferer aus Taiwan berichten, dass viele Hersteller für das vierte Quartal die Entwicklung und Fortführung von Touchscreen-Notebooks abgesagt hätten. Ursache seien weitaus geringere Verkaufszahlen als erwartet. Vermutlich liegt dies daran, dass Anwender ihre Notebooks nicht nur lieber via Maus und Tastatur bedienen, sondern Touchscreens zudem auch deftig die Verkaufspreise nach oben treiben. Entsprechend wollen Hersteller Touchscreens jetzt nur noch in Hybrid-Geräte mit abnehmbaren Tastaturen integrieren, die sich auch als reine Tablets verwenden lassen.

Speziell Intel und Microsoft seien von dieser Entwicklung enttäuscht: Beide Firmen hatten viel Geld in das Marketing gesteckt, um Touch-Notebooks zu bewerben. Die Kunden sahen hier allerdings keinen Bedarf, so dass Hersteller nun die Notbremse ziehen.

Quelle: DigiTimes

André Westphal

Redakteur

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