Apple Pay: Viele Händler verweigern sich

Wollen lieber eigenes System einführen

Gerade hat Apple die Probleme mit der Bank of America hinter sich gelassen, da erlebt der Hype um die mobile Bezahlfunktion Apple Pay seinen nächsten Konter: Zahlreiche US-Händler wie BestBuy, Walmart, Kmart und 7-Eleven verweigern strikt die Zusammenarbeit. Die genannen Anbieter arbeiten nämlich an einer eigenen NFC-Bezahlplattform namens CurrentC. Jene soll ab 2015 offiziell an den Start gehen. Um das eigene Projekt nicht zu gefährden, schließen jene großen Handelsketten Apple Pay als Bezahlmethode in ihren Geschäften aus.

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Auch die Apotheken-Kette Rite Aid will Apple Pay draußen halten. Gleiches gilt für CVS, die in den USA ebenfalls Arzneimittel verkaufen. Beide Anbieter wollen stattdessen CurrentC unterstützen. Derzeit entsteht somit ein Gefälle zwischen Banken und Händlern: Während Banken und Kreditkartenanbieter heiß auf Apple Pay sind, zeigen die Händler deutlich weniger Begeisterung. Gerade einmal 34 Händler haben sich bisher in den USA auf Apple Pay eingelassen – einer davon ist Apple selbst. Acht sind zudem verschiedene Variationen des Anbieters Foot Locker.

Umgekehrt sieht es mit CurrentC aus: Hier sind die Händler angetan, aber die Banken und Kreditkartenanbieter entgeistert: Denn CurrentC vermeidet Gebühren und bucht stattdessen direkt vom Konto oder einem Gutscheinguthaben ab. Man vermeidet quasi den Mittelsmann: das Kreditkarten-Unternehmen. Dieses System reizt viele Händler, die dadurch Kosten sparen könnten. So sind unter anderem auch Gap, Old Navy, 7-Eleven, Kohls, Lowes, Dunkin’ Donuts, Sam’s Club, Sears, Kmart, Bed, Bath & Beyond, Banana Republic, Stop & Shop und Wendy’s an Bord.

Es scheint, als würde ein interessanter Konkurrenzkampf zwischen Apple Pay und CurrentC in den USA entbrennen. Leider gehen die Uhren in Deutschland wie so oft anders, wenn es um neue Techniken geht: Bei uns passiert in jener Hinsicht zunächst einmal gar nichts.

Quelle: TheVerge

André Westphal

Redakteur

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