Kein Ort eignet sich besser zur Präsentation neuer Produkte als ein eigenes Entwicklerforum. Daher lädt Intel alle Jahre wieder weltweit Entwickler und Journalisten zum IDF (Intel Developer Forum) ein. Gezeigt werden exklusiv neueste Produkte bzw. Prototypen von selbigen. Oft allerdings nur hinter verschlossenen Türen. Nicht selten gelangen dennoch Informationen und Fotos an die Öffentlichkeit. So konnte dieses Jahr z.B. Via Hardware sehr viele Fotos von Mainboards für den Pentium 4 Xeon alias Foster machen.
Der Foster ist Intels neue Server-CPU. Sie basiert auf dem Willamette (Pentium 4) Kern, wird in 0,18µ produziert, in einem Sockel603 auf dem Mainboard sitzen und mit 1,4GHz starten. Ebenso wie der Pentium 4 setzt der Foster auf einen 100MHz quad-pumped Bus, welcher effektiv die vierfache Bandbreite eines normalen 100MHz FSB liefert.
Der Prozessor soll schon im zweiten Quartal erhältlich sein. Ob das dann allerdings schon die multiprozessortauglichen Versionen mit 512KB und 1MB L2-Cache sind ist unbekannt. Möglich ist, dass die ersten Steppings maximal zu zweit laufen werden. Der Foster könnte maximal mit 4MB L2-Cache ausgestattet werden.
Als Chipsatz kommt auf dem ersten Mainboard der i860 zum Einsatz, welcher wie auch der i850 (für Pentium 4) nur RAMBUS kennt. DDR-RAM wird man erst mit später erscheinenden Chipsätzen von ServerWorks nutzen können.
Der i860 kann maximal 8GB PC800 ECC RDRAM in 8 Slots verwalten. Schade nur, dass derzeit 256MB Module die größten erhältlichen darstellen und damit maximal 2GB Gesamtausbau möglich sind. 512MB Module wurden erst als erste Testmuster ausgeliefert. Von Massenproduktion oder gar 1GB Modulen ganz zu schweigen.
Erstaunlich ist, dass der Foster im Prototypenboard (Gut sichtbar daran, dass links nur die Fassungen für einige Chips vorhanden sind, nicht jedoch die Chips selbst.) nur passiv gekühlt wurde. Der Pentium 4 wird ausschließlich mit Aktivkühlung verkauft.
Ebenfalls gezeigt wurde ein Prototyp eines Mainboards mit dem Foster-Chipsatz von ServerWorks. Das Board besitzt gleich vier Sockel603. Ebenfalls erkennbar sind die links bzw. rechts von den Sockeln sitzenden Slots. In diese können bei Bedarf L3-Cache Module gesteckt werden, die den möglicherweise zu kleinen L2-Cache teilweise kompensieren können. Ebenfalls gut erkennbar sind vier Löcher rund um die Sockel. Durch diese werden die schweren Kühler mit dem Gehäuse verschraubt. Dies kennt man schon vom Pentium 4. Damit soll verhindert werden, dass die bis zu 500g schweren Kühler verrutschen bzw. sogar den ganzen Sockel samt Prozessor beim Transport vom Mainboard reißen.
Quelle: Via Hardware
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