Was bereits vergangene Woche vermutet wurde, ist nun offiziell. Der Mobile Pentium III-M, besser bekannt unter seinem Codenamen Tualatin, ist ab heute erhältlich. Der Tualatin ist ein in 0,13µ gefertigter Coppermine-Prozessor mit einigen Detailverbesserungen sowie einem auf 512KB verdoppelten L2-Cache. Als Mobilversion ist er ab sofort in Taktraten von 866 bis 1133MHz in 66MHz-Schritten erhältlich. Der Prozessor ist sowohl als Version zum Auflöten auf die Notebookplatinen als auch als Steckversion mit den altbekannten Pins erhältlich. Beide Versionen sind inkompatibel zum Sockel370.
Das wenig flexible Speedstep wurde ebenfalls verbessert. Bisher musste man sich beim Start des Notebooks zwischen maximaler Leistung und maximalem Stromverbrauch oder geringerer Leistung und moderatem Verbrauch entscheiden. In Zukunft nimmt einem das Enhanced Speedstep diese Entscheidung im laufenden Betrieb ab. Bemerkt der Prozessor, dass er lange Zeit nicht ausgelastet war, senkt er automatisch seinen Takt auf 733MHz (667 beim 866MHz Modell) und die Corespannung auf 1,15V. Erfordern die aktuellen Rechenvorgänge mehr Prozessorleistung, steigert der Prozessor seinen Takt und die Spannung wieder auf die Ursprungswerte. Um Enhanced Speedstep nutzen zu können, muss der neue i830-Chipsatz verbaut werden. Mit dem i815 ist nur das bisherige Speedstep nutzbar.
Ebenfalls nur mit dem neuen Chipsatz steht die Funktion “Deeper Sleep” zur Verfügung, die den Prozessor praktisch kurzzeitig deaktiviert. In diesem Zustand verbraucht der Chip nur noch 1,4W.
Wie bereits angesprochen, wurde gleichzeitig mit dem neuen Prozessor der i830-Chipsatz vorgestellt. Er wurde speziell für den mobilen Einsatz konzipiert und wird daher wohl kaum in Desktopmaschinen anzutreffen sein. Den Chipsatz gibt es in drei Versionen: i830MP mit AGP-Interface, welcher schon jetzt verfügbar ist. Der i830M mit integrierter, “hochperformanter” Grafik sowie der i830MG mit LowCost-Grafik erscheinen erst später. Die Chipsätze unterstützen 1GB PC133 SDRAM. Hinter der hochperformanten Grafik verbirgt sich vermutlich, nach Angaben der c’t, die Möglichkeit, dem Grafikchip onBoard RDRAM zur Verfügung zu stellen. Dessen Bandbreite ist höher als die von SDRAM, zumal sich der Grafikchip die Bandbreite nicht mehr mit dem Prozessor teilen muss. Ob das energieintensive RDRAM allerdings zu einem Notebook passt, ist fraglich.
Zusammen mit dem i830 kommt erstmals als Southbridge der Intel Controller Hub 3 (ICH3) zum Einsatz, bisher war selbst in Desktoprechnern nur der ICH2 aktuell. Abgesehen von einem zusätzlichen USB-Hub für zwei weitere USB-Ports fallen keine weiteren bedeutenden Neuerungen auf. Die nun sechs möglichen USB-Ports sind nicht gerade spektakulär, ging man doch bisher von mindestens einem USB 2.0 Hub aus. Dieser wurde aber offenbar nicht implementiert. Der ISA-Bus wird nun übrigens entgültig nicht mehr unterstützt. Bisher konnte man ihn noch mit einem separaten Controllerchip ansprechen.
Zu den ersten Unternehmen, die Notebooks mit dem neuen Chip anbieten, gehört wie üblich Dell. Das Inspirion 8100 mit 1133MHz Prozessor, 256MB RAM, 15″ Display, 20GB Festplatte, DVD-ROM und GeForce2 Go 16MB kostet 6050DM. Mit 1GHz Prozessor sind es 500DM weniger. Im Notebook wird übrigens laut c’t nicht der i830, sondern noch der Vorgänger i815 verwendet. Enhanced Speedstep steht damit, wie oben besprochen, nicht zur Verfügung.
Nachfolgend noch die OEM-Preise bei Abnahme von 1000 Exemplaren, die sich wenig von den bereits im Vorfeld veröffentlichten unterscheiden:
Prozessor | Taktfrequenz | 30. Juli | |||
Mobile Pentium III-M (Tualatin) |
1133 MHz | $625 | |||
1066 MHz | $499 | ||||
1000 MHz | $394 | ||||
933 MHz | $278 | ||||
866 MHz | $247 | ||||
Mobile Pentium III (Coppermine) |
1000 MHz | $401 | |||
900 MHz | $268 | ||||
850 MHz | $241 |
Quelle: E-Mail
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