Gigabyte verstößt nVidia?

Angeblich setzt Gigabyte (zunächst) voll auf Grafikchips von ATI

Vor zwei Tagen hatten wir vermeldet, dass Gigabyte nach einiger Zeit der Gerüchte nun offiziell ihre Grafikkarten mit Chips von ATI Technologies anbietet. Nun wird aus Taiwan berichtet, dass der Hersteller seine komplette Produktion auf die ATI-Boards verlagern wird. Der bestehende Vorrat an Grafikkarten mit nVidia-Chips soll währenddessen bis März komplett abgebaut werden.

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Dafür gibt es nach Angaben von Gigabyte zwei Gründe: zum Einen sind die ATI-Chips mittlerweile konkurrenzfähig und zum Anderen bietet ATI interessante Rabatte an. Allerdings will Gigabyte nicht ausschließen, zukünftig Grafikchips sowohl von ATI als auch nVidia zu verwenden. Dies sei abhängig von den Preisen von nVidia.

Nach dieser Meldung aus Taiwan ist der Aktienkurs von ATI an der heimischen Börse in Toronto, Kanada, deutlich angestiegen und erreichte seinen höchsten Stand seit Mai 2000, wie Reuters berichtet. Das Papier stieg im Laufe des gestrigen Tages um 12,3% auf 23,65 kanadische Dollar. Auch im Nasdaq in den USA stieg der Kurs der ATI-Aktie gestern um 12,3%.
Der Grund ist natürlich, dass Gigabyte einer der größten Hersteller der Welt ist. Ein solcher Vertrag verspricht nicht nur sehr gute Absatzzahlen und Einnahmen für ATI, sondern bestätigt auch den Eintritt von ATI in den Markt der Systemintegratoren. Diesen Schritt hatte ATI ja erst im Mai 2001 vollzogen, bis dahin wurden ATI-Grafikchips nur auf eigenen Karten verwendet.
Gigabyte plant übrigens für 2002 eine Verdoppelung ihrer Grafikkarten-Produktion von etwa 1,2 Mio. in 2001 auf 2,5 Mio. Einheiten.

Noch eine Ergänzung zur geplanten Radeon 8500 Grafikkarte von Gigabyte: Wie berichtet bietet der Hersteller diese momentan noch nicht an. Sie befindet sich noch in der Entwicklung, soll aber Mitte diesen Monats in die Massenproduktion gehen, so dass das Angebot der ATI-Karten von Gigabyte bis Ende Januar komplett ist.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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