Das Gesetz der Uniformität
Bei der Stufe Nummer 4 handelt es sich um den Grafikspeicher. Vermutlich seit dem GeForce2 Ultra verkauft NVIDIA mindestens einen Teil seiner HighEnd-Grafikchips zusammen mit passendem Speicher. Beim GeForce3 stammte ein Großteil des Speichers von EliteMT, obwohl es noch andere Anbieter für den nötigen 3.8ns-Speicher gab. Zufall?
Die GeForce4 Ti-Karten sind allesamt mit Chips von Samsung bestückt, obwohl es noch mindestens zwei andere Anbieter für 3.6ns-Speicher gibt. Beim für die Ti4600-Modelle nötigen 2.86ns-Speicher scheint Samsung bisher einziger Anbieter zu sein, die 3.6ns-Chips für die Ti4400 liefern aber noch mindestens Hynix und Infineon. Der Schluß liegt nahe, dass die Grafikkartenhersteller den GeForce4 von NVIDIA nur zusammen mit dem nötigen Speicher erhalten. Dass der ansonsten eher für Dumpingpreise bekannte Speicherproduzent Hynix den Herstellern nicht günstigeren oder zumindest gleichteuren Speicher verkaufen könnte wie Samsung, halten wir für eher unwahrscheinlich.
In der Folge des NVIDIAnischen Einheitswahns sehen fast alle GeForce4 Ti Karten bis auf die Platinenfarbe identisch aus. Logischerweise ist auch die Performance identisch – sieht man von Messungenauigkeiten ab.
NVIDIA hätte eigentlich auch 3dfx’ Grafikkartenfabrik im Jahre 2000 zusammen mit 3dfx’ Patenten kaufen und den “Grafikkartenherstellern” schon fertig produzierte Karten zur Vermarktung verkaufen können. Im Prinzip steuert NVIDIA genau darauf zu. Unterschiede zwischen den einzelnen Hersteller existieren nur noch in der Verpackung, dem Lieferumfang, dem Preis und der Lautstärke des Lüfters.
Vorteil der eigenen Produktion wäre, dass man volle Kontrolle über die Qualität der verwendeten Bauteile hat. Probleme mit der Bildqualität wären dann Vergangenheit.
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