Vier KT400 Mainboards im Vergleich - Seite 10

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EPoX 8K9A3+

Preis: 140 Euro
Hersteller: EPoX
Software: PC-Cillin 2002, Norton Ghost 7, Avance Media Player, Magic Flash, USDM (Systemdiagnose Tool), Treiber
Beilagen: 1x ATA 133 Rundkabel, 1x FDD Rundkabel, Slotblech mit Gameport, Slotblech mit 2 USB 2.0 Buchsen, Treiber-Diskette für RAID-Controller, versch. Handbücher (engl.)

Nachdem die EPoX-Boards mit KT333 Chipsatz ein voller Erfolg waren und viel Lob einfahren konnten, waren die Erwartungen an die Nachfolger hoch gesetzt. Ob diese Erwartungen auch erfüllt werden konnten, wird sich jetzt zeigen.
Wie mittlerweile gewohnt, befindet sich das 8K9A3+ in einer halbtransparenten Verpackung. Außen auf dieser Verpackung prangen die viel versprechenden Aufdrucke: DDR400, 333MHz und ein Aufkleber mit der Aufschrift „Magic Light“.
Im Inneren der Verpackung erwartet einen ein in Grüntönen gehaltenes Board, auf dem sofort die 6 (!) IDE-Ports und der transparente Northbridge-Kühler auffallen. Optisch ein absoluter Leckerbissen.

Jeweils
Sechs IDE-Ports
Sechs IDE-Ports
Transparenter Northbridge-Kühler
Transparenter Northbridge-Kühler



Ausstattung

Die Liste an Addons, Software und Funktionen, die das 8K9A3+ mit bringt, lässt sich sehen. Hellblaue Rundkabel und der im Betrieb beleuchtete Northbridge-Lüfter sorgen für ein attraktives Äußeres. Der 6-Kanal AC97 Soundchip inklusive Slotblech mit Gameport, optional sogar mit S/PDIF-Ausgang, macht eine Soundkarte weitgehend überflüssig. 3 Lüfter-Anschlüsse bieten die Grundlage für eine vernünftige Luft-Zirkulation im Gehäuse. Dazu kommt ein 10/100MB Onboard-LAN Chip, 4+2 USB 2.0 Buchsen und vier RAID-Ports für bis zu 8 Geräte im RAID-Verbund, die aber auch als „normale“ IDE-Ports genutzt werden können. So käme man dann auf die sagenhafte Zahl von maximal 12 anschließbaren Geräten.
Fragt sich bloß, was man mit soviel Geräten will und in welchem Tower sie Platz finden. Es gibt das EPoX-Board aber auch in einer Version mit nur zwei RAID-Ports und dafür zusätzlich zwei Serial-ATA-Ports. Dieses Modell nennt sich dann 8K9A2+.
Auf dem 8K9A3+ findet sich außerdem die schon vom Vorgänger bekannte und äußerst nützliche Diagnose-LED zur Identifizierung von aufgetretenen Fehlern.
Die mitgelieferte Software besteht aus PC-Cillin 2002, Norton Ghost 7 (Backup-Tool), einem Media Player von Avance, einem nützlichem BIOS-Flash-Programm namens Magic Flash und USDM (System Monitor mit ähnlichen Funktionen wie der „Motherboard Monitor“ von Alexander van Kaam).
Das Handbuch des EPoX-Boards liegt zwar nur in englischer Sprache vor, ist aber gut verständlich und sehr ausführlich.

Nachtrag:
Mittlerweile bietet EPoX auf seiner Website einige der Handbücher auch in deutscher Sprache zum Download an!

Jeweils
U.a. gerundete Laufwerk-Kabel
U.a. gerundete Laufwerk-Kabel
Zahlreiche Anschlüsse
Zahlreiche Anschlüsse



Leistung

Im Testfeld platzierte sich das EPoX leistungsmäßig hinter dem Albatron Board auf Platz 2 – sehr dicht gefolgt vom MSI KT4 Ultra. Es bleibt jedoch – trotz gleicher Speicherbestückung – deutlich hinter seinem Vorgänger mit KT333-Chipsatz zurück. Beim Verwenden von DDR400 Speicher wird der Abstand noch sehr viel größer. Dieses Problem scheint jedoch nicht EPoX spezifisch zu sei, sondern eher ein Problem des KT400 an sich.

Layout

Das Boardlayout ist durchweg gelungen. Es gibt genug Platz für große Kühler, drei Lüfteranschlüsse und ganz allgemein einfach nichts auszusetzen.


EPoX 8K9A3+
EPoX 8K9A3+


BIOS

Das BIOS des 8K9A3+ ist erwartungsgemäß sehr umfangreich und wird auch höchsten Übertaktungsansprüchen genügen. Der FSB ist zwischen 100 und 255 MHz und die Core-Spannung zwischen 1,4 und 2,0 Volt einstellbar. Es gibt eine einstellbare Temperatur-Warnung und eine automatische Shutdown-Funktion bei ausgefallenem Lüfter oder sehr kritischer Temperatur. Die DIMM-Voltage lässt sich um bis zu 0,7 Volt steigern.
Auch die Einstellmöglichkeiten für den Speicher lassen keine Kritik zu. Auch bei diesem Board ist die CAS Latency – ob nun sinnvoll oder nicht – bis auf 1,5 einstellbar. Außerdem gibt es praktische Voreinstellungen, die nur die Speichertimings betreffen. Man kann unter dem Menu-Punkt „System Performance“ zwischen „Normal“, „Fast“, „Turbo“ und „Ultra“ wählen und so schnell Einfluss auf die Speicherleistung nehmen.

Fazit

EPoX ist seiner eingeschlagenen Linie treu geblieben und hat erneut ein Produkt im Sortiment, welches ohne Zögern – und auch trotz eines relativ hohen Preises – eine Kaufempfehlung wert ist. Das umfangreiche BIOS-Setup und die gute Ausstattung werden durch die kleinen optischen Spielereien zu einem sehr positiven Gesamteindruck abgerundet.
Ob diese Features allerdings – mit einem KT333 Chipsatz kombiniert – nicht noch besser zur Geltung kommen würden, ist eine andere Frage. So ist dann auch die Leistung des 8K9A3+ der einzige kleine Wehrmutstropfen. Auch wenn sie im Feld der anderen KT400-Vertreter ganz gut dasteht, sollte ein neues Produkt doch nicht langsamer sein als sein Vorgänger.

Bewertung

EPoX 8K9A3+

Preis (10%)
Performance (18%)
Übertaktungsfähigkeit (18%)
Handhabung (18%)
Dokumentation (18%)
Ausstattung (18%)
Gesamt
6
7
8
9
8
7
7.6

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