Sapphire Radeon 9500 Atlantis 64MB
Preis |
ca. 180 € (Stand: 26.2.2003)
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Hersteller |
Sapphire
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Software |
Treiber, PowerDVD
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Beilagen |
Handbuch, Adaper DVI->VGA, Adapter S-Video->Cinch, Stromadapter für Karte
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Sapphire ist erst im Laufe des letzten Jahres so richtig aktiv geworden auf dem europäischen Markt, ist aber einer der engsten Partner von ATI Technologies mittlerweile. Nach eigenen Angaben fertigt man sogar die Referenzmodelle für die Kanadier, so dass die weitgehende Ähnlichkeit von ATI- und Sapphire-Grafikkarten nicht überrascht. Die Firma aus Hongkong verwendet lediglich andere Kühler für die Grafikchips, ansonsten gibt es keine Unterschiede.
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Sapphire Radeon 9500 Atlantis 64MB |

Bei der Radeon 9500 mit 64MB wird offensichtlich einfach die Hälfte der sonst üblichen Speicherchips (der 128MB-Version) entfernt. Die auf der Platine dafür vorgesehenen Plätze bleiben frei. So ist auch die Halbierung der Speicherschnittstelle von 256bit auf 128bit technisch relativ einfach zu bewerkstelligen.
Dass eine Platine verwendet wird, die ursprünglich auch für Radeon 9700 Karten eingesetzt werden kann, sieht man an dem Kühlblech auf der Rückseite der Platine. Radeon 9500 (Pro) Modelle benötigen dieses eigentlich nicht, wie man auch am ATI Radeon 9500 Pro Referenzmodell (auf der nächsten Seite) sehen kann. Dort wurde es nämlich eingespart.
Sapphire bietet seine Grafikkarte im Vergleich zum Mitbewerb relativ preiswert an, da ist es kein Wunder, dass die Ausstattung nicht üppig ausfällt. Neben kurzem Handbuch, Treiber und Software-DVD-Player sowie drei Adaptern wird man nichts weiter finden in der Retail-Box… falls man überhaupt ein Retail-Modell kauft. Die Radeon 9500 Modelle werden wohl hauptsächlich als Bulk-Versionen oder in Komplettsystemen zu finden sein.

Der auf der Sapphire Radeon 9500 Atlantis 64MB eingesetzte Speicher ist von Hyundai und mit einer Zugriffszeit von 3.6 Nanosekunden für bis 278 MHz RAM-Takt spezifiziert. Trotzdem ließ er sich von seinem Standardwert von 270 auf immerhin 310 MHz übertakten (15%).
Der Grafikchip hielt sogar noch mehr aus. Dieser konnte von 277 MHz auf enorme 360 MHz hochgestellt werden (30%), ohne dass im mehrstündigen Dauerbetrieb Abstürze oder Bildfehler auftraten. Dabei hilft offenbar auch der im Vergleich mit den ATI-Referenzkarten etwas lautere Lüfter, dessen Geräuschentwicklung allerdings immer noch sehr gut erträglich ist.
Der durch das Overclocking erzielte Leistungsgewinn wird in der folgenden Tabelle beispielhaft aufgeführt.
Benchmark |
Auflösung |
277/270 MHz |
360/310 MHz |
Steigerung |
3DMark2001SE |
1024×768 |
10318 |
11991 |
16% |
1600×1200 |
5467 |
6593 |
21% |
|
Serious Sam 2 |
1024×768 |
57,3 |
60,4 |
5% |
1600×1200 |
30,2 |
32,1 |
6% |
|
UT2003 – Citadel |
1024×768 |
96,3 |
116,4 |
21% |
1600×1200 |
43,4 |
53,3 |
23% |
Abhängig von der gewählten Anwendung und Auflösung sind immerhin mehr als 20% herauszuholen.
Fazit
Sapphire bringt mit der Radeon 9500 64MB die derzeit günstigste DirectX9-kompatible Grafikkarte auf den Markt. Trotzdem ist sie mit etwa 180 Euro immer noch teurer als so manche GeForce4 Ti4200, gegen die sie aber in heutigen Benchmarks nur selten bestehen kann. Schlimmer noch, in manchen Tests fällt sie sogar hinter eine Radeon 9000 Pro zurück. Dies dürfte natürlich in DX9-Anwendungen der Zukunft ganz anders aussehen, aber bis diese auf dem Markt sind, dauert es voraussichtlich noch eine ganze Weile.
Momentan kann die Sapphire Radeon 9500 Atlantis 64MB deshalb nicht überzeugen. Da hilft auch die sehr gute Übertaktbarkeit nicht, zumal diese ja nicht für alle am Markt erhältlichen Modelle garantiert werden kann.
Insgesamt ergibt sich damit folgende Gesamtwertung:
Bewertung
Sapphire Radeon 9500 Atlantis 64MB
|
Preis (20%) |
Performance (35%) |
Übertaktungsfähigkeit (0%) |
Handhabung (20%) |
Dokumentation (5%) |
Ausstattung (20%) |
Gesamt |
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