Die vier größten taiwanesischen Mainboard-Hersteller haben in dieser Woche ihre Ergebnisse des Ende September abgelaufenen dritten Quartals veröffentlicht. Zwar sind alle vier profitabel und können Gewinne vorweisen, aber im Detail gibt es doch so einige interessante Unterschiede und differierende Trends. So erzielte der größte Mainboard-Hersteller der Welt – ASUS – in den ersten drei Quartalen diesen Jahres mit den bisher 19.6 Millionen ausgelieferten Hauptplatinen nur noch 30% seines Umsatzes. Im letzten Jahr war es noch ein Anteil von 55%. Dafür ist der Umsatz aus der Notebook-Produktion deutlich auf nun 25-30% angestiegen. Erreicht ASUS seine selbstgesteckten Ziele von 29 Mio. Mainboards und 1.9 Mio. Notebooks, so bliebe das Unternehmen weiterhin weltgrößter Platinenhersteller und wäre dann sogar drittgrößter Notebookproduzent in Taiwan.
MSI produzierte im dritten Quartal 3.65 Millionen Mainboards (+12,5%) sowie 2.15 Mio. Grafikkarten (+34,4%) und konnte seinen Umsatz am deutlichsten steigern (17,5%). Der Gewinn ging im Vergleich mit dem Vorjahresquartal zwar etwas zurück (-10,5%), stieg aber gegenüber dem zweiten Quartal diesen Jahres um fast das Zehnfache! Der Grund dafür liegt in den enormen Kosteneinsparungen durch die Aufnahme der Produktion im chinesischem Werk in Kunshan im Juli. Im Gegenzug wurde die teurere Fertigung im einzigen taiwanesischen Werk von MSI im Juni heruntergefahren. Es wird angenommen, dass MSI nun 70-80% seiner Produkte in China fertigt. Im zweiten Quartal waren es noch 60%.
Der einzige der vier großen Mainboard-Hersteller mit eindeutig negativem Trend und Rückgängen bei sowohl Umsatz als auch Gewinn ist ECS (Elitegroup Computer Systems). Diese mussten im letzten Quartal mit 18% weniger Umsatz zufrieden sein und konnten nur noch $1.1 Mio. Gewinn ausweisen – 76% weniger als im dritten Quartal letzten Jahres. Eventuell muss Elitegroup sogar seine finanziellen Erwartungen für das Gesamtjahr noch nach unten korrigieren.
Gigabyte blickt dagegen auf ein bisher sehr erfolgreiches Jahr. Das hierzulande weniger präsente Unternehmen konnte im Vergleich mit dem dritten Quartal 2002 als einziges der vier großen taiwanesischen Firmen sowohl Umsatz als auch Gewinn steigern und bleibt damit der profitabelste Hersteller in diesem Kreis.
Hier ein kleiner Überblick über die finanziellen Resultate der vier größten taiwanesischen Mainboard-Hersteller:
Hersteller | Umsatz in US-Dollar | Nettogewinn in US-Dollar | ||||
Drittes Quartal |
Q1-Q3 2003 |
Jahres- vergleich |
Drittes Quartal |
Q1-Q3 2003 |
Jahres- vergleich |
|
ASUS | $490 Mio | $1297 Mio | -15.4% | $81 Mio | $225 Mio | +27.7% |
Elitegroup | $184 Mio | $991 Mio | -18% | $1,1 Mio | $11 Mio | -76.4% |
MSI | $405 Mio | $1178 Mio | +16.2% | $20 Mio | $52 Mio | -10.5% |
Gigabyte | $221 Mio | $617 Mio | +17.5% | $18 Mio | $67 Mio | +38.2% |
Die Ergebnisse liegen im Original als ”taiwanesische Dollar” vor und wurden anhand des aktuelles Kurses in US-Dollar umgerechnet.
Quelle: DigiTimes
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