Connect3D: Overclocking und Pipeline-Freischaltung
Die Standardfrequenzen für eine Radeon X800 GTO liegen bei 400 MHz Chip- und 490 MHz Speichertakt. Mit 398/493 MHz bleibt Connect3D bei seinem Modell im Rahmen dieser Spezifikation.
Wie bei den Radeon X800 GT Modellen bietet insbesondere der Grafikchip ein sehr hohes Übertaktungspotenzial. Wir konnten diesen im Dauerbetrieb stabil mit bis zu 520 MHz betreiben. Des entspricht einem Overclocking von fast 31%. Auch der Speicher ließ sich ohne Bildfehler oder Abstürze mit 570 MHz ansprechen. Hier betrug die Steigerung immerhin noch 16%.
Wie auf dem Screenshot rechts zu sehen, läuft der Lüfter standardmäßig mit einer Geschwindigkeit von nur 43%. Dies führte zu Chiptemperaturen von rund 40°C im Desktop-Betrieb. Bei Belastung im 3D-Betrieb stieg die Temperatur des Grafikchips auf etwa 70°C, so dass der Lüfter ab und zu etwas hochregelte. Allerdings wurden auch bei oben erwähnter Übertaktung des Chips um fast 31% keine höheren Temperaturen als 75°C gemessen. Man könnte die Lüftersteuerung per ATITool also wohl ruhig noch etwas herunterregeln und damit noch weniger Geräuschentwicklung erzielen.
Eine Besonderheit stellen die Rendering Pipelines des Radeon X800 GTO Chips dar, der bekanntlich über 12 verfügt. Bei diesen Karten werden allerdings oft Grafikchips verwendet, die ursprünglich über 16 Pipelines verfügten, aber nun vier davon deaktiviert wurden. Diese können mit Hilfe eines modifizierten Video-BIOS für die Grafikkarte freigeschaltet werden, wie techPowerUp! bereits beschrieben hat.
Wir hatten zwei Connect3D Radeon X800 GTO zur Verfügung und bei beiden Modellen klappte das Freischalten aller 16 Pipelines problemlos. Auf Nachfrage von Hartware.net erklärte der Hersteller aber, dass dies nur bei schätzungsweise 50% dieser Grafikkarten von Connect3D funktionieren würde. Man könne und wolle also gar nichts versprechen.
Auf die Leistung im 3DMark05 wirkte sich die Übertaktung und die Freischaltung der Pipelines folgendermaßen aus:
3DMark05 | 12 Pipes 398/493 MHz |
12 Pipes 520/570 MHz |
% | 16 Pipes 398/493 MHz |
16 Pipes 520/570 MHz |
% |
3DMark Score | 4591 | 5156 | +12% | 5653 | 6321 | +38% |
GT1 (Proxycon) | 20,8 | 23,4 | +13% | 25,5 | 28,5 | +37% |
GT2 (Forest) | 13,7 | 15,3 | +12% | 17,1 | 18,9 | +38% |
GT3 (Canyon) | 21,7 | 24,6 | +13% | 26,6 | 30,0 | +38% |
Mit Übertaktung und Freischaltung der Pipelines lassen sich also bis zu 40% mehr Leistung aus der Connect3D Radeon X800 GTO herausholen. Nur schade, dass man beim Kauf nicht schon vorher weiß, ob dies so funktioniert wie bei unseren Testmodellen.
Wichtige Anmerkung:
Das Aufspielen eines aus dem Internet heruntergeladenen Grafikkarten-BIOS ist nicht ohne Risiko, da die BIOS-Datei Fehler enthalten und im Extremfall zur Zerstörung der Grafikkarte führen kann – bei gleichzeitigem Garantieverlust! Benutzung deshalb auf eigene Gefahr!
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