Ergänzend zum Testbericht der GeForce 6800 GS soll dem interessierten Leser zur Abwechslung ein kurzer, leider nicht ganz untypischer Ausschnitt aus dem Leben eines für Grafikkarten zuständigen Redakteurs nahegebracht werden.
Dies ist natürlich nicht repräsentativ für alle Tests, aber bei ganz neuen Modellen spielt es sich schon desöfteren so oder so ähnlich ab.
Mittwoch: nVidia bietet uns ein Testmodell der GeForce 6800 GS an, die nach Angaben des Herstellers am Dienstag der darauf folgenden Woche vorgestellt wird. Zu diesem Zeitpunkt sollte dann auch passenderweise der Review veröffentlicht werden. Das Angebot nahmen wir trotz drohenden Verlustes von Freizeit am Wochenende gern an. Schließlich ist es immer wieder eine Freude und es macht einen auch ein wenig stolz, als einer der ersten Menschen dieses Planeten ein brandneues Stück Hardware in den Händen halten und testen zu können. Sofort werden verschiedene Hersteller kontaktiert mit der Frage nach einer kurzfristigen Bereitstellung einer GeForce 6800 GT und einer Radeon X1600 XT, um für den Test der 6800 GS adäquate Vergleichsmöglichkeiten zu bieten. Die erste Resonanz: negativ.
Donnerstag: Das Testmuster trifft per Kurier ein, lässt sich jedoch mit aktuellen (auch Beta-)Treibern nicht installieren, deshalb ist genug Zeit, um Bilder von der Grafikkarte zu machen und andere Reviews abzuschließen. Zwischendurch informiert nVidia über die Spezifikationen der Karte per E-Mail. Außerdem zeigt sich auf unsere Anfragen nach den Vergleichskarten, dass die Hersteller die GeForce 6800 GT nicht mehr und die Radeon X1600 XT noch nicht verfügbar haben. Kurzfristig ist hier leider nichts zu machen, so dass wir uns bei den Vergleichsmöglichkeiten etwas einschränken müssen. Abends gegen halb zehn kommt die Benachrichtigung, dass ein speziell auf die 6800 GS angepasster v81.87 Beta-Treiber verfügbar ist. Nach dem Download werden die ersten Tests gefahren. Außerdem erfährt man auf der Download-Seite, dass die Karte nicht am Dienstag, sondern schon am Montag offiziell vorgestellt wird! Die Zeit zum Testen verkürzt sich damit um einen Tag, bei insgesamt ursprünglich fünf Tagen also um 20%.
Freitag: Weitere Tests und die für den Bericht vorgesehenen Benchmarks werden mit der GeForce 6800 GS gemacht. Außerdem erkundigt sich nVidia nach dem Status des Tests und eventuellen Problemen, die aber nicht auftreten. Dabei wird der Termin am Montag nochmals bestätigt.
Samstag/Sonntag: Das Wochenende wird dazu genutzt, einige zusätzliche Benchmarks laufen zu lassen, den Review zu schreiben, das Overclocking-Potenzial der 6800 GS auszuloten und noch ein paar Vergleichsbenchmarks mit den GeForce 6600 Grafikkarten und dem ForceWare 81.87 durchzuführen, damit hier der gleiche Treiberstand herrscht. Zwischendurch wird beim Redaktionsnachwuchs behutsam das Interesse an neuer Hardware geweckt. 😉
Montag: Der Review wird um die Benchmark-Ergebnisse ergänzt, bekommt den letzten Feinschliff und wird bis zur geplanten Veröffentlichung am Nachmittag Korrektur gelesen. 15 Uhr: Fertig, Review ist veröffentlicht.
In diesem Sinne… bis zum nächsten aktuellen Grafikkartentest! 🙂
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