HDTV-Unterstützung bei nVidia

GeForce 6 & 7 Karten beherrschen H.264 Decodierung ab ForceWare 85

Auf der gestern zu Ende gegangenen Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas hat nVidia erstmals die Decodierung von H.264 Video auf aktuellen GeForce 6 und 7 Grafikkarten gezeigt. Die Decodierung dieses für Filme auf Blu-ray und HD-DVD vorgesehenen Codecs benötigt normalerweise einen sehr starken Prozessor. Wie ATI mit Avivo kann nun auch nVidia mit PureVideo einen Teil der CPU-Last auf den Grafikchip verlagern.

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Auf der CES konnte man beobachten, wie eine GeForce 7800 Grafikkarte einen 20 Mbit HDTV-Videostream (1080p) mit H.264 Codec dekodierte und dabei die CPU-Last auf unter 50% senken konnte. Dies soll mit allen mit dem PureVideo Feature ausgestatteten GeForce 6 und 7 Grafikkarten sowie dem ForceWare Treiber ab der kommenden Version 85 möglich sein. Ab einer GeForce 6600 GT ist 1080p HDTV-Video (1920×1080 Pixel) machbar. Der integrierte GeForce 6150 Chipsatz sollte immerhin noch mit 720p HDTV-Video (1280×720 Pixel) zu Recht kommen.
Die Reduzierung der CPU-Last hängt dabei von der Taktfrequenz des Grafikchips ab. Bei nur 300 MHz Chiptakt ist die HDTV-Beschleunigung minimal. Mit höherem Chiptakt steigt dann der Anteil der Last, den der Grafikchip der CPU abnimmt. Bei 500 MHz Chiptakt und mehr ist eine CPU-Last von weniger als 50% möglich.
Dabei arbeitet nVidia PureVideo bei der H.264 Decodierung anders als Avivo von ATI bei der Radeon X1000 Serie. Avivo verwendet Pixel Shader zur Entlastung der CPU, so dass die Spezifikationen des Grafikchips die Limitierung bei der H.264 Decodierung vorgeben. Eine Radeon X1300 ist so nur für 480p H.264 Video geeignet, eine Radeon X1600 für 720p und erst die Radeon X1800 kann mit 1080p umgehen.
Außerdem soll die neue Version von PureVideo VC1 Hardwarebeschleunigung enthalten. Das ist der Codec von WMV HD von Microsoft.
Das H.264 Update für PureVideo per ForceWare 85 ist ein reines Software-Update ohne neue Anforderungen an die Hardware, so dass alle Besitzer einer entsprechenden GeForce 6 oder 7 Grafikkarte in den Genuss dieser Funktionalität kommen. Wann dieser neue ForceWare Treiber erscheint, ist noch nicht bekannt.

CPU-Last bei Decodierung eines VC1 Codec (WMV HD)
Toshiba Notebook mit GeForce 7800 Grafik beim Decodieren einer HD-DVD
1080p H.264 Videostream wird von einer GeForce 6800GT decodiert

Quelle: bit-tech.net

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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