Nach Angaben der Offiziellen gibt es trotz der weiterhin verlustreichen Quartale und des Führungswechsels bei AMD keine Änderungen an den Plänen des Herstellers für eine neue Chipfabrik nördlich von New York. Nach Ansicht des Ortsvorstehers der kleinen Stadt ‘Malta’ im Staate New York könnte sich der Prozess sogar beschleunigen. Malta wird als Standort für die “Fab 4X” gehandelt.
Der Ortsvorsteher von Malta sagte, AMD-Vertreter hätten ihn kurz vor der offiziellen Bekanntgabe des Rücktritts von Hector Ruiz informiert. Ein Senator des Staates New York meinte, er habe sowohl mit Ruiz als auch mit dessen Nachfolger Dirk Meyer telefoniert. Beide hätten ihm versichert, die Pläne für die Fab 4X liefen “volle Kraft voraus” und man würde weiterhin gemeinsam daran arbeiten, die neue Chipfabrik auf den Weg zu bringen. Ruiz war erst vor einigen Wochen wieder vor Ort und hatte u.a. mit dem Gouverneur gesprochen.
In letzter Zeit gab es immer wieder Spekulationen, dass AMD seine eigenen Fabriken abstoßen bzw. mit anderen Herstellern gemeinsam nutzen wolle, um Geld einzunehmen bzw. zu sparen. Statt sich um die Produktion zu kümmern, würde sich AMD damit auf Design und Entwicklung konzentrieren. AMD-Sprecher Travis Bullard hat dies allerdings zurückgewiesen. Man werde nicht zu einem “Fabrik-losen” Hersteller (wie z.B. Nvidia). Allerdings wollte Bullard nicht ausschließen, dass man die neue Chipfabrik bei New York zusammen mit einem anderen Unternehmen errichtet.
Bislang produziert AMD seine Prozessoren in zwei Fabs in Dresden, ein Teil der Fertigung ist aber mittlerweile auch nach Asien ausgelagert worden.
AMD hat jetzt noch rund ein Jahr Zeit, um über die Fab 4X zu entscheiden. Dann läuft das Angebot des Staates New York für ein 1,2 Milliarden US-Dollar schweres Finanzierungspaket ab. Dazu gehört u.a. eine Subvention von 650 Millionen US-Dollar. Derzeit versucht AMD, eine Baugenehmigung von der Stadt Malta zu bekommen.
Quelle: Times Union
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