Überblick: Intel 6er Chipsätze
Mit der neuen CPU-Architektur wird auch eine neue Chipsatzgeneration eingeführt, die sich aber nur in Details geändert hat. Die wichtigsten Änderungen möchten wir kurz vorstellen. Hierzu gehen wir nur auf den H67- und P67-Chipsatz ein, die Unterschiede zur Business-Variante werden in der Tabelle deutlich. Für alle gilt weiterhin, dass es nur noch einen IC gibt, daher ist „Chipsatz“ eigentlich das falsche Wort.
Es gibt drei wesentliche Änderungen von der fünften zur sechsten Generation. Bei H67- und P67-Chipsatz fällt die PCI-Unterstützung weg. Dies scheint selbst Intel so zu überraschen, dass sie auf den beiden gelieferten Mainboards eine PCIe-PCI-Bridge von IDT (Intel DP67BG – IDT 89HMPEB383ZA) bzw. ITE (Intel DH87BL – ITE IT8892E) einsetzen, um dennoch PCI bereit zu stellen.
Dafür bieten die Intel Chipsätze nun bei allen PCI Express Lanes die volle Bandbreite der Spezifikation 2.0, wodurch Intel hier mit AMD gleichzieht. Letztendlich gibt es nun auch zwei (von sechs) SATA-Ports, die 6 Gbit/s unterstützen. Die anderen vier Ports erreichen weiterhin 3 Gbit/s.
USB 3.0 wird noch nicht nativ unterstützt, so dass ein PCIe-Controller eingesetzt werden muss. Laut Intel ist dies jedoch nicht darauf zurück zu führen, dass sie mit Light Peak
ein Konkurrenzprodukt entwickeln, sondern das Grunddesign der Chipsätze wurde festgelegt, bevor die finale USB 3.0 Spezifikation fertig gestellt wurde.
P67-Chipsatz im Detail
Der P67 ist für PCs mit hohen Leistungsanforderungen entwickelt worden. Bei der letzten Chipsatzgeneration haben wir gesehen, dass es zwischen den H- und P-Varianten kaum Unterschiede in Benchmarks gegeben hat.
Dies hat auch Intel erkannt und erzwingt nun die entsprechenden Unterschiede. Das wohl wichtigste Unterscheidungskriterium findet beim Overclocking statt. Nur beim P67 ist eine Änderung des Multiplikators für die CPU-Kerne möglich. Außerdem können zwei Grafikkarten über jeweils acht Lanes angesprochen werden. Die integrierte Grafik der CPU wird nicht unterstützt.
H67-Chipsatz im Detail
Der Intel H67 ist für PCs mit normalen Leistungsanforderungen ausgelegt. Es ist kaum möglich, die CPU zu übertakten, da die Multiplikatoren der CPU-Kerne gesperrt sind. Offen ist dagegen der Multiplikator für die Grafik, die auf diese Weise leicht übertaktet werden kann.
Zwei Grafikkarten werden offiziell nicht unterstützt. Ansonsten sind bei Intel generell zwei digitale Video-Ausgänge gleichzeitig nutzbar, was bei anderen integrierten GPUs (noch) nicht möglich ist. Neu ist die Unterstützung für HDMI 1.4. DisplayPort, DVI und VGA sind ebenfalls möglich – je nachdem, was der Mainboardhersteller nutzt. Bei der digitalen Tonübertragung hat sich nichts geändert, so dass Bitstreaming weiterhin unterstützt wird.
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