Michael Schmalz, Leiter des kandadischen Entwicklerstudios Digital Extremes (“The Darkness”), bedenkt den Markt für gebrauchte Spiele mit bösen Worten: “Der Handel mit gebrauchten Spielen ist im Grunde genommen legaler Diebstahl. Wir Entwickler sehen da keinen Cent mehr füre unsere Produkte. Es kann nicht angehen, dass ein ‘Call of Duty’ bei GameStop teilweise bis zu zehnmal getauscht wird. Die Händler verdienen so an unserer Arbeit und das zu 100 Prozent.” Laut Schmalz kranke die gesamte Industrie am Gebrauchtmarkt, der für eine ungleiche Verteilung der Einnahmen sorge.
Schmalz behauptet Spieler würden sich mit den vermeintlichen Schnäppchen ohnehin selbst schaden, da auf diese Weise die Verkaufszahlen der Publisher sänken: “Experimente sind so kaum noch möglich, weil man gezwungen wird, einen Hit zu landen.” Aus seiner Sicht ist ein Kompromiss notwendig, etwa ein Zeitfenster einzuführen, in dem An- und Verkäufe auf dem Gebrauchtmarkt untersagt sind.
Laut eigenen Aussagen ist sich Schmalz dessen bewusst, dass Spieler oft das Geld für neue Spiele ausgeben, was sie beim An- und Verkauf gebrauchter Titel sparen. Dennoch glaubt er daran, dass man Entwickler und Publisher besser schützen müsse, sonst profitieren nur die Händler vom Gebrauchtmarkt und die finanziellen Stützen der Entwicklung gehen leer aus. Wie und ob sich aber beispielsweise ein Zeitfenster realisieren ließe, das den Gebrauchtmarkt besser regelt, ist schwer einzuschätzen – eventuell würde eine derartige Maßnahme nur zu Raubkopien anregen und Spieler, die sich ohnehin durch die zunehmenden DRM-Maßnahmen gegängelt fühlen, noch stärker vom Neukauf abschrecken.
Quelle: Gamestar
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