Intels amtierender Geschäftsführer Paul Otellini wird nach 45 Jahren im Unternehmen im Juni 2013 in den Ruhestand gehen. Grund genug ein Résumé zu ziehen. Sein Nachfolger wird übrigens Brian Krzanich, der seit 1982 für Intel arbeitet und aktuell als Chief Operating Officer für den Chiphersteller fungiert. Dabei äußert Otellini auch Bedauern über eine folgenschwere Entscheidung: Intel habe sich damals, als es um den Chip für das erste Apple iPhone ging, nicht ins Rennen eingeschaltet und damit eine enorme Gelegenheit vergeben.
Gleichzeitig erklärt Otellini in einem Interview mit The Atlantic aber, dass man die Folgen dieser Entscheidung unmöglich habe voraussehen können: “Apple hatte Interesse an einem besonderen Chip, für den sie aber einen Preis in Stein gemeißelt hatten. Und Apples Preis lag unter unseren Prognosen für die Herstellungskosten. Ich habe mich nicht darauf eingelassen, da ich der Ansicht war, man könnte die Kosten nicht über die Masse wieder reinholen. Rückblickend haben wir die Herstellungskosten zu hoch eingeschätzt und gleichzeitig war die Masse 100x größer als das, was wir erwartet hatten.” An dieser Stelle führt Otellin weiter aus: “Wir berufen uns gerne auf harte Zahlen, aber an vielen Punkten meiner Karriere habe ich dennoch über mein Bauchgefühl entschieden. So hätte ich auch beim Apple iPhone verfahren sollen, denn mein Bauchgefühl riet mir damals trotz der Vorhersagen anzunehmen.”
Stattdessen explodierten schließlich ARMs Aktienkurse, als Apple und die Industrie die günstigen und energieeffizienten Chips des Herstellers für das mobile Segment entdeckten. Hier hätte Intel früher eine Alternative anbieten müssen, gesteht Otellini heute ein.
Quelle: TheAtlantic
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