Digital vertriebene Konsolenspiele in Europa teuer

Eigentlich sollte man annehmen, dass der rein digitale Vertrieb von Spielen für sowohl Hersteller als auch Kunden Vorteile bieten könnte: Kosten für Produktion und Logistik entfallen, so dass günstigere Verkaufspreise die Folge sein sollten. Die Kollegen von VG247 haben sich allerdings im Rahmen einer Auswertung genauer betrachtet, was viele Konsolen-Besitzer schon länger unterstellen: In der Regel sind digital vertriebene Spiele deutlich teurer als der Erwerb einer physischen Version im Geschäft. Zumindest trifft dies sowohl auf Games für die Playstation 4 als auch Xbox One zu.

Im Rahmen der Untersuchung hat man die Preise der Titel “Call of Duty: Advanced Warfare”, “Far Cry 4”, “Dragon Age: Inquisition”, “Grand Theft Auto V” und “Assassin’s Creed Unity” für sowohl PS4 als auch Xbox One beobachtet. Um zwei Exklusivtitel einzubeziehen, nahm man noch “Halo: The Master Chief Collection” (Xbox One) sowie “Little Big Planet 3” (PS4) hinzu. Als Ergebnis kam heraus, dass Kunden in Deutschland bei neuen Veröffentlichungen im Schnitt an der PS4 1,84 und bei der Xbox One sogar 2,67 Euro mehr zahlen, wenn sie die Spiele via Playstation Network / Xbox Live erwerben, statt sie im Laden als Retail-Varianten zu kaufen.

Deutschland steht sogar noch verhältnismäßig gut da: Die Briten, Italiener und Spanier legen im Schnitt 10 Euro und mehr als Preisaufschlag für digital vertriebene Spiele hin. Besonders arg trifft es die Franzosen: Sie zahlen im Durchschnitt für die genannten Spiele im Playstation Network 12,51 Euro mehr und via Xbox Live gar 15,65 Euro.

Spannenderweise sind die Verhältnisse laut VG247 im Bezug auf westliche Industrienationen nur in den USA umgekehrt: Dort zahlen Gamer an der PS4 nur einen Aufschlag von einem Cent bzw. sparen gar an der Xbox One 83 Cent, beim digitalen Kauf.

Quelle: VG247