Wir hatten schon letzte Woche über das erfolgreiche Übertakten normaler Skylake Prozessoren berichtet, die nicht zu den von Intel für Overclocking vorgesehenen “K-CPUs” gehören. Mit einer speziellen BIOS-Version konnte ein Core i3-6300 von 3,8 auf enorme 6 GHz gebracht werden. Mittlerweile haben mehrere Mainboard-Hersteller entsprechende BIOS-Updates angekündigt.
Speziell ist die Rede von ASUS, SuperMicro und ASRock. Letztere kündigten an, neue BIOS-Versionen für eine Reihe ihrer Mainboards herauszubringen, sobald interne Tests abgeschlossen sind. In den nächsten Wochen sollten sie nach und nach veröffentlicht werden. ASRock gab an, dass die internen Overclocking-Resultate zwischen 20 und 30 % liegen – wohlgemerkt bei normaler Luftkühlung.
Es geht hier um Skylake Prozessoren ohne ‘K’. Letztere – wie z.B. der Core i5-6600K – sind sehr einfach zu übertakten, weil der Multiplikator offen und damit frei wählbar ist. Normale Intel-CPUs ohne ‘K’ können lediglich über den Basistakt (BCLK) übertaktet werden, der standardmäßig bei 100 MHz liegt. Seit Skylake ist der BCLK nicht mehr an andere Komponenten wie den PCI-Express-Takt gebunden wie noch bei Sandy Bridge, Ivy Bridge und Haswell. Mit Skylake sind PCIe-Clock und BCLK unabhändig voneinander, so dass der BCLK nur noch die CPU und ihre Kerne, die integrierte Grafik und den Speichertakt betrifft. Das sollte zu mehr Overclocking-Spielraum führen, momentan ist der BCLK trotzdem nur selten ohne Stabilitätsprobleme oder Abstürze über 105 MHz zu bekommen.
Jetzt haben die Mainboard-Hersteller offenbar einen Weg gefunden, mit BIOS-Tricks den BCLK deutlich höher zu bekommen als bisher, wie diverse Profi-Overclocker wie “Elmor” mit dem Core i3-6300 demonstriert haben. Es ist noch unklar, wie sie das erreichen, aber wenn ASUS, ASRock und SuperMicro entsprechende BIOS-Versionen veröffentlichen, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis andere Hersteller wie Gigabyte, MSI und EVGA folgen werden.
Quelle: AnandTech
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