Crucial MX300 750GB im Test - Seite 2

Erste SSD mit Intel/Micron 3D-NAND Flash für 175 Euro

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Crucial MX300 750 GB im Detail

Der Lieferumfang setzt sich aus der Crucial MX300 selbst, einem Spacer, um die 7 mm flache SSD auf eine Höhe von 9,5 mm zu bringen, sowie einem Aktivierungskey für die Software „Acronis True Image HD“ zusammen.

Mittlerweile verzichten viele SSD-Hersteller beim Gehäuse auf den Einsatz von Schrauben, so auch Crucial. Das robuste Aluminiumgehäuse besteht aus zwei Hälften, die zusammengeklippt sind. Das Öffnen sollte langsam und vorsichtig durchgeführt werden, damit die SSD nicht beschädigt wird. Davon abgesehen geht es relativ einfach von der Hand.

 


Verpackung der Crucial MX300

 

Ein Blick auf die SSD-Platine enthüllt die technischen Neuerungen. Während die MX100 und MX200 fast baugleich waren, hat die MX300 quasi nur neue Komponenten an Bord. Erstmals setzt Crucial auf 3D-NAND, welcher vom Intel und Micron Joint-Venture „IM Flash Technologies“ stammt. Der 3D-NAND besitzt 32 Lagen mit Speicherzellen und kommt mit drei bit pro Speicherzelle daher (TLC-NAND). Pro Speicherchip stehen insgesamt 384 Gibibit bzw. 48 GibiByte zur Verfügung. Der 3D-TLC-NAND ist laut Micron für 1500 P/E-Zyklen spezifiziert. Die MX300 besitzt eine Lebensdauer von 220 TBW. Auf die dreijährige Garantiezeit gerechnet entspricht dies rund 200 GByte pro Tag.

Crucial verbaut bei der MX300 mit 750 GByte insgesamt acht Flash-Chips mit jeweils zwei Dies. Insgesamt kommt die SSD damit auf einen Speicherplatz von 768 GiB ( 8 x 2 x 48 GiB). Abzüglich des Overprovisionings stehen dem Endanwender 750 GByte zur Verfügung. Als Controller kommt der Marvell 88SS1074-BSW2 zum Einsatz, welcher vier NAND-Channel bietet. Der Cache beläuft sich auf 512 MByte LPDDR3.

 


Crucial MX300 – Innenleben

 

Crucial verzichtete zur Markteinführung auf andere Formfaktoren und Speicherkapazitäten und brachte die MX300 nur mit 750 GByte in den Markt. Ende Juli hat der Hersteller weitere Kapazitäten mit 275, 525 und 1050 GByte vorgestellt. Zudem sollen Ende August M.2-SATA-Varianten folgen.
Wie bereits bei der MX200 setzt Crucial auf das Feature „Dynamic Write Acceleration“. Dahinter verbirgt sich ein dynamischer Schreibcache, welcher als Pseudo-SLC-Speicher agiert. Der Pseudo-SLC-Speicher kann bis zu ein Drittel der Gesamtkapazität betragen. Beim Schreiben werden die Daten zunächst in den Pseudo-SLC-Cache geschrieben, um höhere Schreibraten zu erreichen. Im Leerlauf werden die geschriebenen Daten dann in den normal genutzten TLC-Speicher übertragen. Vergleichbare Techniken sind beispielsweise Samsungs TurboWrite oder SanDisks nCache.

Die zusätzlichen Features liegen auf dem Niveau der Vorgänger. Bei der Verschlüsselung werden die Standards AES 256, IEEE-1667, TCG Opal 2.0 und Windows eDrive unterstützt. Darüber hinaus bietet die MX300 einen Überhitzungsschutz, einen rudimentären Schutz gegen Datenverlust bei plötzlichem Stromausfall (Data at Rest) und die Unterstützung für den Stromsparmodus DevSleep.

 


Crucial MX300 – Vorder- und Rückseite

 

Die Crucial MX300 mit 750 GByte ist aktuell ab 175 Euro erhältlich. Der Preis pro Gigabyte beläuft sich auf ca. 23 Cent, was kein schlechter Wert ist und nur von wenigen SSDs unterboten wird.

 

Crucial MX300 Lineup
Hersteller
Produktname
Crucial
MX300
Herstellnummer CT275MX300SSD1 CT525MX300SSD1 CT750MX300SSD1 CT1050MX300SSD1
Kapazität 275 GByte 525 GByte 750 GByte 1050 GByte
Formfaktor 2,5 Zoll (7 mm)
Interface SATA 6.0 Gbit/s
Controller Marvell 88SS1074, 4 NAND-Kanäle
Cache ? 512 MByte LPDDR3 ?
Flashspeicher Micron TLC (3D, 32 Lagen) NAND
seq. Lesen bis 530 MByte/s
seq. Schreiben bis 500 MByte/s bis 510 MByte/s
Random Read 4KB QD32 bis zu 55.000 IOPS bis zu 92.000 IOPS
Random Write 4KB QD32 bis zu 83.000 IOPS
TRIM ja
Verschlüsselung AES 256, IEEE-1667, TCG Opal 2.0, Windows eDrive
MTBF 1,5 Mio. Stunden
Herstellergarantie 3 Jahre
Haltbarkeit 80 TBW 160 TBW 220 TBW 400 TBW
Preis pro GByte 0,27 Euro 0,27 Euro 0,23 Euro 0,27 Euro
Preis (29.07.2016) ab ca. 73 Euro ab ca. 140 Euro ab ca. 175 Euro ab ca. 280 Euro

Tobias Rieder

Arbeitet seit September 2008 als freier Redakteur für Hartware.net. Nebenbei betreibt er seine beiden Blogs Antary und SSDblog.

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