YI 4K Action Camera 2 im Test: Kleine Kamera ganz groß - Seite 3

Actionkamera mit 4K-Qualitäten für ca. 200 Euro greift die GoPro-Hero-Serie an

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Praxistest

Zunächst zur Bedienung: Jene erfolgt bei der YI 4K Action Camera 2 bis auf das An- und Ausschalten bzw. abseits der App (dazu im nächsten Abschnitt mehr) ausschließlich über den Touchscreen an der Rückseite. Jener wartet mit 2,19 Zoll Diagonale auf und führt beispielsweise durch die Menüs. Im Vorschau-Modus kann man durch Wischen zwischen verschiedenen Modi umschalten. Wischen nach links / rechts wechselt zwischen Foto- und Videomodus, während das Wischen nach unten ein Schnellmenü für Wi-Fi, das Sperren des Bildschirms, die Suche nach Bluetooth-Fernbedienungen und das An- und Ausschalten aufruft. Ein Wisch nach oben wiederum bringt ein Menü zur Auswahl des Foto-Modus, des Selbstauslöser, der Serienaufnahme, des Videomodus, des Zeitraffervideos sowie der Zeitlupe zum Vorschein. Alles ist im Alltag sehr intuitiv bedienbar.

Man kann zudem relativ viel manuell einstellen – etwa die Videoqualität, die Schärfe und den maximalen ISO-Bereich. Zur Schärfe sei gesagt, dass sich empfiehlt, sie auf „Niedrig“ zu stellen, weil mit diesem Setting generell eine künstliche Nachschärfung durch die Software gemeint ist, die zu Artefakten und einem sehr unnatürlichen Bildeindruck führen kann. Gerade wenn man 4K-Videos aufnimmt, ist die Einstellung „Hoch“ kontraproduktiv.

Die YI 4K Action Camera nimmt generell in 4K mit bis zu 30 fps auf – leider ohne elektronischen Bildstabilisator (EIS). Letzterer lässt sich erst ab 2.7K zuschalten. Das gilt ebenso für das automatische Restlicht. Unabhängig von der Auflösung und Framerate zeichnet die YI 4K Action Camera generell sehr detaillierte und scharfe Videos auf, die sofort beeindrucken.

Größtenteils ist die Bildqualität durchaus mit einer GoPro Hero 4 vergleichbar. So zieht die YI 4K Camera zwar in einigen Aspekten den kürzeren, gewinnt dafür in anderen. Ein Nachteil gegenüber der GoPro Hero 4 liegt in den chromatischen Aberrationen, die bei der YI 4K Camera das größte Manko sind. Es handelt sich dabei um lilane Farbverfälschungen, die sich z.B. als Umrisse um Objekte ziehen. Jene sind immer dann gut erkennbar, wenn Aufnahmen mit relativ hohem Kontrast erstellt werden – etwa bei gleißender Sonneneinstrahlung oder einer hellen Lampe im Bild.

Generell saufen Details bei zu starkem Licht ab – man sieht dann teils nur noch eine weiße Fläche. Mit etwas manuellem Gebastel an den ISO-Einstellungen lässt sich das aber optimieren. Gegenüber der GoPro Hero 4 stellt die YI 4K Action Camera nach unserem Eindruck die Farben aber etwas ausgewogener dar und zeigt das neutralere Bild. Das kann für diejenigen von Vorteil sein, die selbst nachbearbeiten möchten.

Wie anhand unserer Videos ersichtlich ist, erzielt man natürlich in 4K die beste Videoqualität – muss sich aber eben auf 24 oder 30 fps beschränken und kann weder EIS noch die Anti-Verzerrung zuschalten. Das kann man aber in Kauf nehmen, wenn man die beste Bildqualität mit den meisten Details und der höchsten Schärfe erreichen will.

Zumal der EIS und die Anti-Verzerrung im Verhältnis eher einen geringfügigen Effekt haben. Man sieht im obigen Video sogar, dass die Kombination 1080p 60 fps, EIS und Anti-Verzerrung zu einem relativ unnatürlichen, sehr flachen Bild führt. Es kommt aber auch natürlich darauf an, was man festhalten möchte.

Leider nicht zeigen können wir die aufgenommenen Clips mit 120 oder sogar 240 fps, da jene Frameraten von YouTube nicht unterstützt werden. Die Qualität der Videos war allerdings ebenfalls sehr gut – für 240 fps mussten wir uns jedoch auf 480p beschränken. Da gilt es schon stark abzuwägen, ob diese hohe Bildrate auf Kosten der Auflösung Sinn ergibt.
Auch zu bedenken ist, dass alle der hier gezeigten Videos durch YouTube zusätzlich komprimiert werden. Die Ausgangsqualität ist also deutlich höher. Unser 4K-Video brachte beispielsweise bei nur rund einer Minute Spielzeit und 24 fps satte 654 MByte auf die Waage. Die 108p-Videos mit ähnlicher Spielzeit lagen bei 60 fps ebenfalls jeweils bei 450 bis 500 MByte. Wer aber in 480p mit 240 fps filmt, landet direkt bei ähnlichen Dateigrößen. Eine große, ausreichend schnelle Speicherkarte ist also Pflicht

Fotos knipst die YI 4K Action Camera auch – mit bis zu 4000×3000 Pixeln. Allerdings fehlt RAW-Unterstützung. Bilder landen stets als JPEGs auf der Speicherkarte. Die Linse sorgt aber bei Fotos für einen deutlich sichtbaren Fisheye-Effekt – empfehlenswert für Fotos ist die YI 4K Action Camera, das liegt in der Natur der Sache, also nur bedingt. Bei Videos lässt sich als Gegenmaßnahme übrigens eine Verzerrungskorrektur („Anpassung Objektverzeichnung“) zuschalten Auch das geht aber erst ab 2.7K-Auflösung und nicht bei 4K-Aufnahmen.

Auch wenn die YI 4K Action Camera somit 4K-Aufnahmen erstellen kann, sollte man jene Auflösung somit nicht als Allround-Einstellung für alle Clips wählen. Oft kann es besser sein, statt eines „nackten“ Videos in 4K mit 30 fps lieber auf 1080p mit z.B. 60 fps plus Verzerrungskorrektur und EIS zu setzen.

André Westphal

Redakteur

3 Antworten

  1. 2WinPower sagt:

    Hallo!
    Interessante Kamera!
    Aber Kodak L5.1 zeigt ein kleineres Verhältnis der Referenzframes zu den Frames der sich ändernden Informationsträger an.
    In L5.0 sind sie kleiner und dies führt zu einer größeren Belastung bei gleicher Bitratenerhöhung.
    Auf L5.1 mit den gleichen Auflösungen und Bitraten, auf den gleichen Pads arbeiten
    Es gab eine große Unschärfe, die die Schärfe mit der schnellen Bewegung des Autos reduziert.
    Stark erhöhte Bitrate gibt eine große Last auf den Prozent und gibt mehr Speicher für die Aufnahme aus
    Dateien erheblich weniger Auswirkungen auf die Qualität des Bildes als L5.0.Wenn es keine Stabilisierung auf die maximale Berechtigungen gibt, dann die Verwendung
    es verliert seine Bedeutung als Auto-Video-Recorder, natürlich hat die Kamera eine sehr große Überlegenheit.
    Und es würde sich lohnen, die Bitrate zu erhöhen, aber Sie benötigen das Firmware-Bin-Format und das Firmware-Elf-Format.

  2. Sascha sagt:

    Hero 4 besser? April Scherz

  3. Lali sagt:

    guter Artikel

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