Mediacenter im Eigenbau - Seite 7

Effizienter & leiser Medienserver und -Player auf Basis eines AMD Ryzen 3 2200G

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Zusammenbau und Leistungsaufnahme

Der Zusammenbau in einem modernen Gehäuse mit einer durchdachten Lüftermontage ist schnell und einfach erledigt. Das Netzteil mit modularen Kabeln hilft ebenfalls, da dann keine überflüssigen Kabel im Weg sind. Wir montieren zuerst das Mainboard und das Netzteil, gefolgt von der CPU. Die Verkabelung erfolgt über die Rückseite des Gehäuses.

Nun wird der Arbeitsspeicher eingesteckt und der Lüfter montiert. Bei dem Shadow Rock TF2 wird zuerst die Halterung am CPU-Sockel entfernt und durch die mitgelieferte neue Halterung ausgetauscht. Danach werden am Kühler selbst die entsprechenden Montagehalterungen angebracht und der Kühler auf das Mainboard gesteckt. Jetzt können von der Rückseite des Mainboards die Schrauben angezogen werden – fertig. Wenn das Gehäuse keine Aussparung für die Kühlerhalterung hat, muss der Kühler vor dem Mainboard-Einbau montiert werden.

Die 2,5″-SSD von Crucial montieren wir am vorgesehen Halterrahmen, ebenfalls an der Rückwand des Mainboards. Hier fällt auf, dass die SATA-Stromkabel vom Netzteil sehr nah beieinander sind. Beim Einbau einer zweiten SSD werden die Kabel sehr gespannt. Sind die Laufwerke übereinander montiert (z.B. die 3,5″-Festplatten), ist das dagegen kein Problem.

Damit sind wir mit den Grundkomponenten fertig und ermitteln die Leistungsaufnahme unseres PCs. Mit der Lüftersteuerung auf niedrigster Stufe erreichen wir im Leerlauf (Idle) eine Leistungsaufnahme am 230V-Eingang vom Netzteil von genau 20 Watt. Wird der PC ohne angeschlossenen Monitor betrieben, sinkt die Leistungsaufnahme auf 18 Watt. Im ausgeschalteten Zustand liegt sie bei etwa 2 Watt. In Cinebench R15 klettert sie beim Multi-Core Benchmark auf 65 Watt. Die Wiedergabe von FullHD-Videos schlägt mit 25 Watt und 4K-Videos im H.265 Format mit 32 Watt zu Buche.
In Prime95 steigt die Leistungsaufnahme auf 86 Watt und eine Temperatur von 67 Grad bei einer Lüfterdrehzahl von knapp 800 Upm. Das System ist damit selbst bei voller CPU-Last sehr leise bzw. nicht wahrnehmbar.

Erweitern wir die PC nun um die Soundkarte ASUS Essence STX und die Quad-Channel-SAT-Karte von Digital Devices (Octopus CI + 4 Tuner), steigt die Leistungsaufnahme im Leerlauf um 13 Watt. Ein optisches Laufwerk fügt weitere zwei Watt hinzu, eine Festplatte (wenn sie im Leerlauf dreht) etwa 10 Watt in unserem Fall. Insgesamt erreicht das System so eine Leistungsaufnahme von 45 Watt. Damit verdoppelt sich der Stromverbrauch und legt nahe, dass eine effiziente CPU-Plattform noch lange keinen effizienten PC nach sich zieht. Die Auswahl der restlichen Komponenten wie Festplatte, SAT-Karte & Co. sollte nicht nur auf den Anschaffungspreis ausgerichtet sein, sondern auch langfristig günstig bleiben.

Im fertig aufgebauten PC wird der Vorteil der Rückseitigen Verkabelung besonders gut deutlich: Der Luftstrom kann nahezu ungehindert über die Komponenten strömen und es sieht aufgeräumt aus.

Marc Kaiser

Redakteur

8 Antworten

  1. TuKay sagt:

    Selten so eine sinnlose Zusammenstellung gesehen.

    600 W Netzteil für einen PC der nie über 100 W Load kommen wird.
    150 W – 200 W wäre hier angebracht, dann hätte man auch einen deutlich niedrigeren Idle Verbrauch.
    http://www.hardwareluxx.de/images/stories/galleries/reviews/nt-roundup-1200w-Okt12/effizienz.png

    Fullsize ATX für einen Media-PC macht noch nicht mal in Zusammenspiel mit den paar Erweiterungskarten Sinn. mATX, eher itx wäre angebracht.

    Die Soundkarte ist heutzutage Witzlos, ein externe DAC per USB oder Toslink angebunden mach mehr Sinn.

    Ein Gaming Board???

    echt schwache Leistung….

    • Marc Kaiser sagt:

      Das darf man sehen wie man will.
      Fangen wir beim Netzteil an: Ich würde sofort ein 200W Netzteil nehmen, das genauso lautlos arbeitet – gibt es aber nicht. 100W Übersteigt das System ebenfalls locker – schon mit SAT und Soundkarte bei voller CPU Last. Kommen da noch 2-3 Festplatten dazu, ist man deutlich darüber hinaus. Und das haben wir beim Netzteil auch extra ausführlich kommentiert. Zeig uns doch bitte das Netzteil, dass einen deutlich niedrigeren IDLE Verbrauch ermöglicht. Dann können wir versuchen es zu bekommen und nachzumessen.
      Fullsize ATX oder nicht ist doch eine Anwendungsfrage. Weder Micro-ATX noch Full-Size-ATX stellt man sich sichtbar hin. Wenn man dafür keinen geeigneten Platz hat, sollte man eher über den NUC als Mediaplayer nachdenken.
      Wo liegt denn bitte der Vorteil von einem externen DAC? Außer das man ein zusätzliches Netzteil braucht, keine Dolby-Headphone-Simulation vorhanden ist und man noch mehr Kabel benötigt?
      Das Gaming Board war eine ganz klare Entscheidung wg. HDMI 2.0.

  2. Tukay sagt:

    Wozu ein passives Netzteil, das lautlos arbeiten, wenn man einen normalen aktiven CPU-Lüfter + mehrere Case-Lüfter nutzt? Da macht es eher Sinn auf die Gehäuselüfter zu verzichten und ein gutes Netzteil oder den CPU-Lüfter zur Gehäuseentlüftung zu nutzen.

    Als Vorschlag wie man es bei gleichen oder niedrigeren Preis, Lautstärke, Leistungsaufnahme und Case-Volumen hätte besser machen können.

    https://geizhals.de/fractal-design-define-mini-c-fd-ca-def-mini-c-bk-a1530279.html
    https://geizhals.de/gigabyte-b450m-ds3h-a1845608.html (inkl hdmi 2.0b)
    https://geizhals.de/be-quiet-pure-power-10-300w-atx-2-4-bn270-a1564497.html
    https://geizhals.de/be-quiet-pure-rock-bk009-a1184606.html

    Die Gehäuselüfter werden nicht genutzt, für die Abluft wird der nach hinten gerichtete CPU-Lüfter verwendet. Die Pci-E Zusatzkarten die sie angehäuft haben könnten sie auch weiter nutzen.

    Es gibt auch genügend externe DAC ohne zusätzliche Netzteile und genügend Features. Der Vorteil daran ist es, es mit anderen Systemen (z.B. Laptop) ohne Probleme verwenden zu können.

    • Marc Kaiser sagt:

      Naja, günstiger geht immer. Das ist die Frage dann der Zielgruppe und der eigenen Bedürfnisse. Ich kann mit dem ASUS Board inkl. der guten Lüftersteuerung und dem passiven Netzteil im Normalfall einen lautlosen Rechner bekommen, der dann auch keine wirklichen Staubablagerungen im Inneren anhäuft. Mir ist das beispielsweise wichtig.
      Der Rest ist dann halt Geschmackssache, wobei dein Netzteil keinen besseren Wirkungsgrad bei den niedrigen Lasten hast und daher auch keine niedrige Leistungsaufnahme ermöglicht. Für unseren Testaufbau haben auch die Anschlüsse nicht gepasst.
      Ziel von dem Review war auch eher im Vergleich zum NUC zu zeigen wo man bei der Leistungsaufnahme usw. landet. Das man dann nach eigenen Wünschen ein Gehäuse auswählt, dürfte klar sein. Deshalb veröffentlichen ja auch wir und andere diverse Reviews zu Gehäusen, Mainboards und Co. In so einem beispielhaften Aufbau wie hier kann man die Vielfalt der Wünsche nicht abdecken. Ich kenne auch genug Leute, die noch eine starke Grafikkarte für MadVR einbauen, soweit wollte ich aber nicht gehen.

  3. TuKay sagt:

    “ wobei dein Netzteil keinen besseren Wirkungsgrad bei den niedrigen Lasten hast und daher auch keine niedrige Leistungsaufnahme ermöglicht. “

    Man muss sich den Wirkungsgrad bei verschiedener Auslastung anschauen.

    Das System hat einen Idle Verbrauch im Bereich ~10-40 W, Load ~80-120 W

    Wäre bei einen 600 W Netzteil 80 Plus Gold (Max 90% Wirkungsgrad) im Bereich 2-7% und 13-20%
    Wäre bei einen 300 W Netzteil 80 Plus Bronze (Max 85% Wirkungsgrad) im Bereich 4-14% und 27-40%

    https://www.hardwareluxx.de/images/stories/galleries/reviews/nt-roundup-1200w-Okt12/effizienz.png

    Schauen wir einmal auf dieses Test, dort sehen wir das die Effizienz von Netzteilen im Bereich 0-20% am schlechtesten ist, bei 10% Auslastung etwa eine 10% niedrigerer Wirkungsgrade dessen, was das Netzteil leisten könnte, bei unter 5% Auslastung eher im Bereich bis -20% „sweetspot ~30-70%“

    Deshalb ist das „angepasste“ 300W 80 Plus Bronze Netzteil, bei einer Idle und Load Auslastung im Bereich 10-120 W (Idle(~85%-10% = 75%), Load(~85%) auch Effizienter als das 600W 80 Plus Gold Netzteil (Idle(~90%-20% = 70%),Load(~90%-10% = 80%).

    • Marc Kaiser sagt:

      Nur das unser genutztes Titanium Netzteil (wie im Test beschrieben) schon bei 5% Auslastung einen Wirkungsgrad von über 83% erreicht…

  4. TuKay sagt:

    Leider übersehen, also „optimal“ ~10% besser als ein passendes 80 Plus Bronze Netzteil.

    Idle 1-4 W und Load 8-12 W weniger Verbrauch.

    Bei 4 W Mehrverbrauch(0,25 €/kwh), würde es etwa 18 Jahre Laufzeit (24/7) brauchen, damit sich das 200€ Netzteil zum 40€ Bronze Netzteil rentiert. unter Load (12 W mehr) würde es sich schon nach 6 Jahren (24/7) rentieren. Da durch die Gehäuselüfter der einzige weitere Vorteil des lautlosen, passiven Netzteil, ja entfällt.

    • Marc Kaiser sagt:

      Ja, hättest du das Review komplett gelesen, hättest Du Dir vermutlich so einige Kommentare hier erspart.

      Und wenn die Lüfter alle im IDLE stehen, sehe ich die Bedenken der Gehäuselüfter nicht. Zumal je nach Gehäuse ein am Boden liegendes Netzteil ehh nicht die Abwärme der anderen Komponenten abführt.

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