Realtests
Zunächst schauen wir uns das Cache-Verhalten bzw. den SLC-Modus der Crucial T700 an. Dazu wird die SSD komplett vollgeschrieben und die Schreibrate beobachtet.
Anfangs beträgt die Schreibgeschwindigkeit der T700 fast 11.000 MByte/s. Nach ca. 20 Sekunden bricht diese jedoch auf rund 3.600 MByte/s ein. Das klingt zunächst nach einer sehr kurzen Zeit. In diesen 20 Sekunden hat die SSD aber immerhin bereits grob gerundet 210 GByte an Daten geschrieben. Crucial gibt an, dass das dynamische SLC-Caching etwa 11 Prozent der vorhandenen Kapazität ausnutzt. Bei einer leeren SSD wären dies 220 GByte, also ziemlich genau unser ermittelter Wert.
Nach insgesamt 180 Sekunden bricht die Schreibrate erneut ein und pendelt um 1.100 MByte/s.
Diese Schreibrate ist im Vergleich zu den beiden Samsung SSDs eher gering. In der Praxis dürfte dies aber nur wenig Relevanz haben. Typische Kopiervorgänge im Alltag betragen selten bis nie mehrere hundert Gigabyte. Bei einer gut gefüllten SSD ist die geringe Schreibgeschwindigkeit kritischer. Ist die SSD beispielsweise zu 60 % gefüllt, beträgt der SLC-Cache nur noch 88 GByte.
Bei den Kopiertests werden die Daten von der SSD gelesen und geschrieben.
Auch hier zeigt sich das übliche Bild. Die T700 ist die schnellste SSD, gefolgt von der Samsung SSD 990 Pro und der 970 Pro. Dabei ist es egal, ob eine große Datei oder ein Ordner mit vielen verschieden großen Dateien kopiert wird.
Auf einen Test von DirectStorage haben wir verzichtet, da diese Technologie in der Praxis aktuell noch wenig Bedeutung hat. Bisher wird DirectStorage nur von dem Spiel „Forspoken“ unterstützt. Bei DirectStorage handelt es sich um eine Low-Level-API von Microsoft, welche schnellere Datentransfers in Spielen ermöglicht. Dadurch lassen sich die Ladezeiten teilweise erheblich verringern.
Temperatur & Leistungsaufnahme
Durch die hohe Spitzenleistung wird die Crucial T700 im Betrieb schnell warm. Der verbaute Kühlkörper ist aber für alle Szenarien ausreichend dimensioniert.
Im Leerlauf unter dem Windows Desktop pendelt sich die T700 zwischen 40 und 50°C ein. Die 40°C sind aber nur bei gutem Airflow im Gehäuse erreichbar, ansonsten geht es eher Richtung 50°C. Unter Last im CrystalDiskMark liegen die Temperaturen entsprechend zwischen 60 und 70°C.
Ein kurzer Test ohne Kühlkörper sorgte unter Last bereits nach weniger als einer Minute für kritische Temperaturen. Ab ca. 83°C wird die Performance massiv gedrosselt, damit die SSD die kritische Marke von 90°C nicht erreicht. Bei dieser würde sich die SSD aus Sicherheitsgründen abschalten (thermal shutdown).
Damit ist erwiesen, dass die Crucial T700 nicht ohne Kühlkörper betrieben werden kann. Entweder nutzt man die bereits vorhandene M.2-Kühllösung des Mainboards oder greift direkt zur hier getesteten Variante mit Kühlkörper. Eine Verwendung in Notebooks würden wir generell nicht empfehlen.
Die Leistungsaufnahme der Crucial T700 können wir selber leider nicht messen, da hierfür Spezialequipment notwendig ist. Laut Aussage von Crucial nimmt die T700 aber maximal 11,5 Watt unter Last auf.
Tomshardware hat die Leistungsaufnahme genauer überprüft und konnte einen maximalen Wert von 11,89 Watt ermitteln.
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