SanDisk Extreme Pro: SSD-Ausfälle sind wohl auf Hardware-Patzer zurückzuführen

Firmware-Updates dürften somit nicht weiterhelfen

SanDisk hatte Qualitätsprobleme mit einigen SSDs der Reihen SanDisk Extreme Pro. Inzwischen haben sich die Spezialisten für Datenrettung des Unternehmens Attingo der Sache angenommen. Dort seien nämlich nach Angaben des Unternehmens wöchentlich entsprechende Laufwerke eingetrudelt. Seit 25 Jahren arbeitet Attingo nach eigenen Angaben bei defekten Festplatten und SSDs an der Rettung der Daten. Man bestätigt dabei, dass es aktuell besonders häufig zu Problemen mit defekten SSDs von SanDisk komme.

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Die Fehler äußern sich derart, dass die externen Modelle der Reihe SanDisk Extreme Pro Portable in der Datenträgerverwaltung nicht mehr angezeigt bzw. ihre Daten nicht gelesen werden können. Dabei bestätigt Attingo, dass es sich um Probleme mit der Hardware handele. Daher würden Firmware-Updates auch keine Abhilfe schaffen. Vielmehr müsse man von Design- und Konstruktionsschwächen sprechen. Etwa werfe der verwendete Lötzinn Blasen und breche daher leichter.

Bild: Futurezone / Attingo

Zudem habe SanDisk Komponenten verbaut, die zu groß für das Platinenlayout seien. Diese Bauteile stünden über, was den Bruch begünstige. Am Ende empfände es Attingo als angemessen, wenn SanDisk bzw. das dahinter stehende Unternehmen Western Digital die Laufwerke zurückrufen würde. Denn aus der Ferne lasse sich hier nicht nachbessern.

Western Digital sieht das anders und verweist auf bereits verteilte Firmware-Updates. Auf etwaige Schwächen der Hardware ging man auf Anfragen der Kollegen von Futurezone nicht ein. Letzten Endes scheint der Hersteller also nicht an einer Behebung der Designfehler interessiert zu sein. Allerdings berichtet Attingo, dass neuere Modelle zusätzlich zum Lötzinn Epoxidharz zur besseren Befestigung einsetzen. Das deutet darauf hin, dass Western Digital die Probleme mit der Hardware hinter den Kulissen durchaus bewusst sind.

Doch auch diese Modelle landen offenbar bei Attingo, sodass die Lösung ebenfalls nicht ideal ist. Letzten Endes sind hier die Kunden die Leidtragenden.

Quelle: Future Zone

André Westphal

Redakteur

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