Realtests
Zunächst schauen wir uns das Cache-Verhalten bzw. den Pseudo-SLC der Crucial T500 an. Dazu wird die SSD via IOmeter komplett vollgeschrieben und die Schreibrate beobachtet.
Anfangs beträgt die Schreibgeschwindigkeit der T500 6.500 MByte/s. Nach ca. 110 Sekunden bricht diese jedoch stark ein. Die Werte bewegen sich zwischen 200 und 800 MByte/s und liegen im Durchschnitt bei 460 MByte/s. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden rund 715 GByte an Daten geschrieben, was etwa 36 % der Gesamtkapazität der SSD entspricht. Crucial gibt lediglich 20 % der Gesamtkapazität an.
Die schwache Schreibleistung nach dem SLC-Cache ist einerseits enttäuschend. Andererseits ist der SLC-Cache dafür sehr großzügig bemessen und im normalen Alltag sollte es nie zu Situationen kommen, in denen mehrere hundert Gigabyte an Daten geschrieben werden. Falls doch, ist die T500 eindeutig die falsche SSD und man sollte zu Alternativen greifen. Die Samsung SSD 990 Pro liefert mit 1.600 MByte/s nach dem Cache ein sehr gutes Ergebnis.
Des Weiteren fällt das stark schwankende Ergebnis auf, sobald der SLC-Cache aufgebraucht ist. Dies ist auf das aggressive Caching-Verhalten zurückzuführen. Vielleicht kann Crucial dies mit einer zukünftigen Firmware anpassen, sodass die Schreibrate weniger Schwankungen unterliegt und ggf. noch erhöht wird.
Bei den Kopiertests werden die Daten von der SSD gelesen und geschrieben.
Die Crucial T500 platziert sich in beiden Szenarien zwischen der T700 und der Samsung SSD 990 Pro. Die erreichten Transferraten sind sehr gut, unabhängig davon, ob eine große Datei oder ein Ordner mit vielen verschieden großen Dateien kopiert wird.
Auf einen Test von DirectStorage haben wir verzichtet, da diese Technologie in der Praxis aktuell noch wenig Bedeutung hat. Bisher wird DirectStorage nur von den beiden Spielen “Forspoken” und “Ratchet and Clank: Rift Apart” unterstützt. Bei DirectStorage handelt es sich um eine Low-Level-API von Microsoft, welche schnellere Datentransfers in Spielen ermöglicht. Dadurch lassen sich die Ladezeiten teilweise erheblich verringern.
Temperatur & Leistungsaufnahme
Wir testen die Crucial T500 mit der vorhandenen M.2-Kühllösung des Mainboards. Die T500-Variante mit Kühler dürfte aber ähnliche Ergebnisse erzielen.
Im Leerlauf unter dem Windows Desktop liegt die Temperatur der T500 bei ca. 40°C. Bei normaler Belastung im Office-Umfeld oder während dem Surfen steigt die Temperatur auf 43-45°C. Im CrystalDiskMark liegen die Temperaturen zwischen 50 und 55°C. Der höchste gemessene Wert lag bei 58°C.
Selbst ohne Kühler bleibt die T500 vergleichsweise kühl und kommt in keinen kritischen Bereich. Im CrystalDiskMark wurde maximal 77°C erreicht und im Leerlauf liegen 58°C an. Damit kann die T500 auch problemlos ohne Kühlung betrieben werden. Throttling haben wir an keiner Stelle feststellen können.
Anhand der Testwerte sieht man sehr schön, dass die integrierte Mainboard-Kühlung die Temperatur der T500 um ca. 18-19°C senkt.
Die Leistungsaufnahme der Crucial T500 können wir selber leider nicht messen, da hierfür Spezialequipment notwendig ist.
Tomshardware hat die Leistungsaufnahme genauer überprüft und konnte einen maximalen Wert von 6,2 Watt ermitteln. Die Crucial T700 benötigt maximal 11,89 Watt und die Samsung SSD 990 Pro 5,92 Watt.
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