Die AMD Ryzen 9000 Desktop-Prozessoren sind seit einigen Wochen erhältlich, aber sie konnten die Anfang Juni von AMD bei der Vorstellung dieser CPUs mit “Zen 5” geweckten Erwartungen an die Gaming-Leistung nicht wirklich erfüllen. Laut etlicher Tests sind die neuen “Granite Ridge” Prozessoren nur etwa 3 bis 5 Prozent schneller als die Ryzen 7000-Serie (Raphael), weisen aber deutliche Verbesserungen bei der Energieeffizienz auf. Jetzt erklärt AMD die Diskrepanzen und verspricht Besserung mit einem Windows-Update.
Dafür arbeitet AMD eng mit Microsoft zusammen, um diese Probleme im nächsten großen Update für Windows 11 zu beheben.
Eine Erklärung ist, dass AMD seine Tests unter Windows 11 23H2 im Admin-Modus (einem lokalen Systemadministratorkonto) durchgeführt hat, während viele Tester ein normales Benutzerkonto mit eingeschränkten Administratorrechten verwendeten. Dieser Unterschied scheint sich auf die Sprungvorhersage der Ryzen 9000 Prozessoren auszuwirken, was eigentlich eine Stärke der “Zen 5” Mikroarchitektur sein sollte. In einer Stellungnahme erklärte AMD: “Unsere automatisierte Testmethodik wurde im Admin-Modus ausgeführt, was zu Ergebnissen führte, die Codeoptimierungen für die Sprungvorhersage widerspiegeln, die in der Windows-Version, die die Tester zum Testen der Ryzen 9000-Serie verwendet haben, nicht vorhanden waren.”
AMD stellte außerdem fest, dass es bei seinen Vergleichen der CPUs der Ryzen 9000-Serie mit Intels Core-Chips der 14. Generation DDR5-6000 Hauptspeicher mit identischen Timings und Intels Basisleistungsprofil verwendete, das Standardleistungsgrenzen enthält (125 Watt Basis und 252 Watt maximale Turboleistung für den Core i9-14900K und i7-14700K).
Die Zusammenarbeit mit Microsoft soll sicherzustellen, dass das “korrekte” Verhalten der Sprungvorhersage im Admin-Modus auf normale Windows 11-Benutzerkonten genutzt wird. Diese Verbesserungen werden in der Retail-Version von Windows 24H2 enthalten sein, aber die Benutzer müssen nicht so lange warten. Microsoft plant, dies in Kürze als “optionales Update” zu veröffentlichen, möglicherweise für Windows 11 23H2. Interessanterweise betreffen diese Diskrepanzen im Admin-Modus auch die Vorgänger-CPUs mit “Zen 4” und “Zen 3”. Das bedeutet, dass sogar die Prozessoren der Serien Ryzen 5000 bis Ryzen 7000 in normalen Windows 11-Benutzerkonten eine Leistungssteigerung erfahren könnten, aber wohl weniger signifikant.
Quelle: AMD
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