
HDMI ist eine Schnittstelle, die nicht nur im Heimkino dominiert, sondern auch PCs, Grafikkarten und Spielekonsolen prägt. Doch in China soll bald GPMI alias „General Purpose Media Interface“ als Alternative durchstarten. Der Standard wird von der Organisation Shenzhen 8K UHD Video Industry Cooperation Alliance aus der Taufe gehoben, welcher z.B. auch Unternehmen wie Hisense und TCL angehören.
GPMI bietet höhere Bandbreiten als selbst das erst auf der CES 2025 vorgestellte HDMI 2.2. Steckt letzteres bei maximal 96 Gbps fest, kann GPMI sogar bis zu 192 Gbps liefern. Dazu kann der neue Standard nicht nur Audio und Video, sondern auch allgemeine Daten übertragen – und sogar für die Stromversorgung mit 480 Watt herhalten. Das gilt allerdings nur bei Verwendung von USB-Typ-B als physischem Anschluss. Es gibt auch eine Variante mit USB-C, ähnlich wie bei Thunderbolt 5 und USB4. Hier werden dann aber „nur“ 96 Gbps und 240 Watt geliefert.
GPMI arbeitet bidirektional, erlaubt also Datenübertragungen in beide Richtungen. Es ist jedoch nicht damit zu rechnen, dass der Standard außerhalb Chinas nennenswerte Verbreitung finden wird. Zu ausgereift und etabliert ist das seit Jahrzehnten bestehende HDMI-Ökosystem. Allerdings wollen sich chinesische Hersteller angesichts des aktuellen Handelskrieges über GPMI unabhängiger von den USA machen – denn dort sitzt die HDMI LA. An letztere fließen auch Lizenzgebühren, die für GPMI wohl deutlich niedriger ausfallen könnten.
Wann erste Geräte mit GPMI auf den Markt kommen könnten, steht allerdings noch in den Sternen.
Quelle: HKEPC
Neueste Kommentare
24. April 2025
24. April 2025
18. April 2025
15. April 2025
14. April 2025
14. April 2025