Viele haben sich mit Sicherheit schon gewundert, weshalb zwar so gut wie alle Grafikkartenhersteller Karten mit NVIDIAs GeForce4 Ti angekündigt haben, diese aber selbst nach zwei Monaten noch nicht liefern können. Nur sehr wenige Hersteller liefern Karten an den Handel aus, allesamt noch bestückt mit Vorserienchips und bedruckt mit dem internen Codenamen NV25. Die meisten speisen die Kunden jedoch mit leistungsschwachen GeForce4 MX ab. Selbst für die Presse haben die meisten Hersteller keine Testsamples.
Daher entschloss sich NVIDIA, laut unseren Quellen, die Spezifikationen ein wenig abzuändern. Der GeForce4 Ti4600 wird nicht mit den geplanten 300MHz, sondern nur mit 270MHz takten. Die Speichermenge senkt man von 128 auf 64MB, takten wird er mit 550 statt 650MHz. Das entspricht ziemlich genau den Spezifikationen des Ti4400, der ersatzlos gestrichen wird. Für den neuen Ti4600 empfiehlt NVIDIA einen Verkaufspreis von $499. Für Mitte Juli ist dann der GeForce4 Ti4800 geplant, sollte man die Fertigungsschwierigkeiten bis dahin in den Griff bekommen. Er taktet mit den ursprünglich geplanten 300 bzw. 650MHz für Chip und Speicher. Die Grafikkarten sollen mit 128MB ausgestattet werden und zu einem empfohlenen Verkaufspreis von $749 verkauft werden.
NVIDIA ist übrigens nicht der einzige Hersteller, der Probleme mit hohen Taktraten hat. ATIs Radeon 8500 mit 275/550MHz Takt war selbst drei Monate nach Ankündigung kaum zu bekommen. Die kürzlich angekündigte Version mit 128MB hat auch noch niemand wirklich gesehen. Da fragt sich der eine oder andere, ob die Hersteller sich nicht langsam auf innovative Technologien zur Bandbreitenoptimierung statt auf hohe Taktraten konzentrieren sollten. Letzteres ist anscheinend kaum zu realisieren.
UPDATE:
Selbstverständlich handelte es sich bei der News um einen Aprilscherz, wie einige treffend bemerkten. Die News lag allerdings so nah an der Realität, dass es viele nicht sofort erkannten. NVIDIA hat in der Tat Probleme mit dem GeForce4 Ti, die man natürlich genauso totschweigt wie die Probleme mit dem GeForce3 vor einem Jahr. Die in den letzten zwölf Monaten von NVIDIA angekündigten Karten waren allesamt in den ersten 4-12 Wochen nach Präsentation ausnahmslos Papiertiger. Sie zeigten zwar in Benchmarks eine enorm hohe Leistung, kaufen konnte man sie jedoch erst einmal nicht. Das ist unserer Ansicht nach eine bedenkliche Geschäftspolitik.
Das ganze ist jedoch nicht ein ausschließliches Problem der Firma NVIDIA. ATI handhabt es genauso. Evtl. sollten sich die beiden Firmen einmal ein Beispiel an AMD und Intel nehmen. Die beiden Prozessorhersteller kündigen mittlerweile nur noch das an, was sie auch sofort liefern können.
Quelle: E-Mail
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