Mit der Einführung der Xbox nahm herkömmliche PC-Hardware ihren Weg in die Konsolen. Mit einem neuen Konsolen-Konzept geht Gamix einen weiteren Schritt in diese Richtung. Hierbei wird lediglich eine Spezifikation ausgegeben, die sich von PC-Herstellern nachbauen lässt. Gegen eine geringe Gebühr dürfen diese dann das Gamix-Logo tragen. Spieleentwickler müssen ihre Spiele also nur noch auf eine spezielle Hardware zuschneiden, Lizenzgebühren und Einschränkungen beispielsweise beim Betriebssystem sollen nicht mehr existieren.
Geld verdienen will Gamix lediglich mit der Vermarktung des Logos für die “Konsolen” und Zusatzkomponenten, dieses Geld soll in die Förderung und Bewerbung der Plattform gesteckt werden. Derzeit werden für ein System, das das Gamix-Logo tragen will 1,- US-Dollar Gebühren fällig, Zubehör kann für 25 US-Cent gelabelt werden.
Derzeit sieht die Spezifikation für ein “Gamix 2006”-System so aus: Ein x86-Prozessor mit 3,2 GHz, 512 MByte RAM, ein als Boot-Laufwerk eingestelltes DVD-Laufwerk, eine Festplatte mit mindestens 40 GByte und im EXT3-Dateisystem formatierte Partition, WLAN-Hardware auf Basis des Conexant-Chipsatzes Prism GT 802.11g, AC’97-Sound, eine PCI-Express- Grafikkarte mit Radeon X800 Chipsatz und VGA- sowie S-Video-Ausgang sowie mindestens vier USB-2.0-Slots. Zudem muss ein USB-Gamepad mitgeliefert werden, für das weitere Vorgaben existieren.
PCs, die diesen Anforderungen gerecht werden, sollen sich mit dem Gamix-Logo schmücken dürfen. Probleme mit Treibern und ähnlichem soll es durch diese Definition der Hardware nicht geben, die Spiele werden von Boot-DVDs gestartet, die die entsprechenden Treiber mitbringen sollen. Linux-Titel sind dabei im Vorteil, da für sie keine Windows-Runtime-Lizenz erforderlich wird und sie ohne zusätzliche Treiber auf die EXT3-Partition zugreifen können.
In wie fern sich das Konzept durchsetzen wird bleibt abzuwarten. Vor allem die Hersteller von Barebones könnten sich für das Konzept interessieren, würden doch die kleinen Abmessungen gut zu einer Konsole passen. Auch könnten Konsolen in vielen Farben und Formen in Aussicht gestellt werden. Die Konsole soll sich außerdem gleichzeitig als normaler PC einsetzen lassen, was für manche Nutzer sicher von Vorteil ist. Hackte man doch zu diesem Zweck bisher aufwändig die Xbox. Die Frage, welche Spiele für die Konsole erscheinen werden, ist allerdings mit Sicherheit die entscheidende. Denn bei Konsolen gilt meistens, dass die erhältlichen Titel den Kaufanreiz bieten.
Quelle: Golem
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