x-bit labs haben wieder einmal eine inoffizielle Prozessorroadmap von Intel veröffentlicht. Da Intel selbst keine genauen bzw. gar keine Informationen über zukünftige Prozessoren herausgibt, sind die inoffiziellen Roadmaps, welche oft von Mainboardherstellern o.ä. an die Presse weitergereicht werden, das einzige, an dem man sich orientieren kann. In der Vergangenheit zeigte sich, dass die inoffiziellen Informationen zu einem Großteil korrekt sind.
Die auffallendste Änderung ist, dass in diesem Jahr noch der 2,2GHz Pentium 4 erscheinen soll. Bisher ging man von maximal 2GHz aus. Das 2,2GHz Modell basiert auf dem neuen Northwood Core, hergestellt in 0,13µ, und soll im vierten Quartal erscheinen. Dies ist das erste Modell mit dem neuen Core. Der derzeitige Willamette Kern wird noch 2GHz erreichen und demnächst auf den Sockel478 umgestellt werden. Den gleichen Sockel nutzt auch der Northwood, ein späteres Upgrade ist also theoretisch möglich. Dem Northwood hat man im Vergleich zum Willamette einen doppelt so großen Cache spendiert, womit einer der Hauptkritikpunkte des derzeitigen Pentium 4 beseitigt wäre. Auf die Performance sollte sich der doppelt so große Cache (512KB) sehr positiv auswirken. Im zweiten Quartal 2002 soll der Northwood auf 2,4GHz beschleunigt werden.
Der 2GHz Willamette soll im dritten Quartal für $562 erhältlich sein.
Etwas kleinere Brötchen werden mit dem Tualatin gebacken. Dieser soll entgegen ersten Informationen in drei Versionen (nicht wie zuerst angenommen in zwei) im zweiten oder dritten Quartal erscheinen: 1133, 1200 und 1266MHz. Das 1266MHz Modell markiert auch gleichzeitig das Ende des Tualatin. Schnellere Modelle werden nicht erscheinen. Aufgrund dieser Tatsache und dem hohen Preis gehen Mainboardhersteller nicht von einer großen Nachfrage aus. Dies könnte sich ab 2002 ändern. Da nämlich soll der Tualatin den Celeron ersetzen. Weshalb man ihn dann nur mit maximal 1266MHz ausliefern möchte, wird wohl Intels Geheimnis bleiben. Für Intel wäre der Tualatin jedenfalls der ideale LowCost-Prozessor. Der Prozessorkern wird im 0,13µ-Verfahren sehr klein sein. Eine so geringe Größe wird nicht einmal der abgespeckteste Pentium 4 Kern erreichen. Folglich läßt sich der Chip sehr günstig produzieren. Zudem wäre er dem Duron in Benchmarks überlegen. Im Notebookbereich könnte man den Chip außerdem als Stromsparprozessor vermarkten. Der Mobile Pentium 4 wird mit Sicherheit einen sehr viel größeren Energiebedarf haben.
Bis 2002 ist es noch eine Weile hin, evtl. überlegt sich Intel die Einstellung noch einmal.
Quelle: x-bit labs
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