Googles Augmented-Reality-Brille “Project Glass” hat durch Googles Promotion-Video reichlich Staub aufgewirbelt. Zudem sah man den Google-Mitbegründer Sergey Brin bereits in San Franciso mit einem Prototypen umherspazieren. Experten zweifeln allerdings an der Realitätsnähe des Google-Videos. So kritisiert Blair MacIntyre, Leiter des Augmented Environments Lab bei Georgia Tech: “Mit einem Video-Fake hat Google unglaublich übertriebenen Hype und überzogene Erwartungshaltungen kreiiert, die das tatsächliche Produkt nie erfüllen können wird.”
Dem stimmt Pranav Mistry, ein Forscher am MIT Media Lab sofort zu: “Der kleine Bildschirm, der auf Googles Fotos des Protoypen zu sehen ist, kann niemals eine Erfahrung wie die im Promotion-Video ermöglichen.” Die beiden Augmented-Reality-Epxerten merken an, dass Google zudem noch zahlreiche technische Hürden zu überwinden habe und eine Veröffentlichung von Project Glass bestenfalls in zwei Jahren möglich sei. Das Problem sei, dass man hochentwickelte Software benötige, um die Bewegungen der menschlichen Augen zu erkennen – sonst würden die gezeigten Bilder stets unscharf wirken.
Abseits der technischen Kritik, ist weiter anzumerken, dass Project Glass eventuell nur Googles nächster Schritt ist, seine Daten-Fangarme weiter auszustrecken: Google könnte Nutzer der Augmented-Reality-Brille quasi dauerhaft überwachen, wüsste stets wo sich diese aufhalten und könnte noch umfangreichere Profile anlegen als jetzt ohnehin schon.
Es heißt demnach abwarten, was wirklich am Ende aus Project Glass wird. Das Promotion-Video weckt zumindest laut Experten falsche Hoffnungen und sollte daher mit Vorsicht genossen werden.
Quelle: PCWorld
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