Einleitung
Nach dem ersten AMD Athlon überhaupt (600 MHz) und dann dem schnellsten Prozessor seiner Zeit (1000 MHz) haben wir nun einen Athlon mit 850 MHz im Test. Sozusagen ein Modell, was enorme Geschwindigkeit verspricht bei gleichzeitig gerade noch annehmbaren Preis. So war zumindest unsere Erwartung.
Bevor wir verraten, ob sich unsere Erwartung erfüllt hat, wieder mal der obligatorische Dank an AMD Deutschland, dass sie uns diesen Prozessor so unbürokratisch zur Verfügung gestellt haben.
Übrigens haben wir in diesem Testbericht auf eine Betrachtung des Overclocking-Potenziale des Athlon 850 verzichtet, weil dies nur über eine Erhöhung des Front Side Bus Taktes geht, wenn man den Athlon nicht “knacken”, also das Gehäuse aufbrechen und entfernen möchte. Der Erfolg einer Steigerung des FSB wiederum ist sehr von den anderen Komponenten des Systems abhängig (Was läßt das Mainboard für Einstellungen zu? Vertragen Grafikkarte, Speicher, Festplatte den höheren FSB?), so dass dies jeder individuell ausprobieren muss.
TechnologieDer Athlon 850 ist die Weiterentwicklung der ersten Athlon-Technologie, die wir bereits in unserem
Athlon 600 Review ausführlich beschrieben haben. Wer näheres über Architektur und Aufbau des AMD Athlon wissen will, sei deshalb an diesen Artikel verwiesen.
Neben der Taktfrequenz bestehen die Unterschiede zum Athlon 600 in der Herstellungstechnik, der Spannungsversorgung und dem L2-Cache-Teiler:
Modell |
Fertigung |
Spannung |
L2-Cache |
Athlon 600 |
0,25µ |
1,6 V |
1/2 CPU-Speed = 300 MHz |
Athlon 850 |
0,18µ |
1,7 V |
2/5 CPU-Speed = 340 MHz |
Die Fertigungstechnologie kann anhand der
Model-Number erkannt werden. Die ersten, in 0,25µ Technik hergestellten Athlons entsprechen Model 1, die neueren Model 2. Die ganz neue Generation der Thunderbirds heißt übrigens Model 4. Dies wird beispielsweise vom Tool WCPUID ausgelesen:
CPU Infos vom Athlon 600 und Athlon 850Die 850 MHz hat sich AMD also mit einer höheren CPU-Spannung und einem Heruntertakten der L2-Cache-Geschwindigkeit praktisch erkauft. Während ersteres vor allem die Kühlung aufgrund von größerer Wärmeentwicklung fordert, führt zweites vor allem zu Einbußen bei der Gesamt-Performance – insbesondere im Vergleich zum intel Pentium III Coppermine, dessen L2-Cache ja mit vollem CPU-Takt läuft.
Man muss aber auch erwähnen, dass sich aufgrund der besseren Fertigung in 0,18µ Technologie weniger Hitze entwickelt als wenn wir einen 0,25µ Athlon mit 850 MHz takten würden. Man kann deshalb prinzipiell (wenn keine größeren Übertaktungsversuche geplant sind) den gleichen Kühler verwenden wie bei einem 600er.
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